Saalekreis Landgrafroda: Frau stirbt nach tragischem Kutschunfall
Querfurt - An der Grenze zwischen Saalekreis und Kyffhäuserkreis ist es am Samstag zu einem tragischen Unfall gekommen. Ein Ehepaar (49 und 48 Jahre), das aus Richtung Landgrafroda, einem Ortsteil von Querfurt, bzw. aus Richtung Ziegelrodaer Forst kam, war mit einem Pferdegespann in Richtung ihres Heimatortes Heygendorf (Kyffhäuserkreis) in Thüringen unterwegs.
Auf einem abschüssigen Waldweg trat eines der Pferde auf einen größeren Ast, der dann gegen den Bauch des Pferdes schlug. Die verschreckten Pferde gingen durch. Das Ehepaar wurde in der Folge von der Kutsche geschleudert. Der Mann erlitt eine Beinfraktur sowie eine Rückenverletzung und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Frau wurde so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb.
Mit Pferdekutsche bei Querfurt unterwegs: Pferde gehen durch
Die Schilderungen des Unfallhergangs stammen offenbar von einem der Söhne des Ehepaares. „Der Mann hatte nach dem Unfall über Handy seinen Sohn alarmiert, der sofort zum Unfallort kam und die Polizei informierte“, sagte Polizeisprecher Ralf Karlstedt der MZ. Beide hätten gemeinsam versucht, die Frau wiederzubeleben, was jedoch nicht gelang. Die beiden Pferde waren ausgebüxt. Sie konnten aber zwei Kilometer vom Unfallort entfernt wieder eingefangen werden. Woher genau das Ehepaar an diesem Nachmittag kam, ist nicht bekannt.
Nachdem die Polizei Thüringen nach dem Unfall die Erstmaßnahmen eingeleitet hatte, hat jetzt die PD Sachsen-Anhalt Süd die Ermittlungen aufgenommen. Es wird ermittelt, weil es sich um einen nicht natürlichen Todesfall handelt.
Erst im Januar hatte es im Saalekreis einen Unfall mit einem Pferdegespann gegeben. Beim Zusammenstoß mit einem Auto in Schafstädt war ein Tier so schwer verletzt worden, dass es noch vor Ort eingeschläfert werden musste.
Auch das zweite Pferd wurde verletzt. Die Kollision hatte sich an einem Sonntag an der Kreuzung Südpromenade/Südweg ereignet. Das Gespann war im Südweg unterwegs, als die Pferde scheuten und auf die Hauptstraße rannten. Zwei Personen, die in der Kutsche saßen, waren ebenso verletzt worden wie der 79-jährige Autofahrer. (mz)