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Hallo, Querfurt  Hallo, Querfurt : Der neue Pfarrer und seine Kirchenmusikerinnen

Von Anke Losack 04.11.2018, 11:00
Pfarrer Falko Schilling mit der Kirchenmusikerin Simone Heckmann (r.), Kantorin Miroslawa Cieslak (2.v.l.) und Superintendentin Christiane Kellner (l.), die die Einführung der neuen Mitarbeiter im Kirchspiel Querfurt vornahm.
Pfarrer Falko Schilling mit der Kirchenmusikerin Simone Heckmann (r.), Kantorin Miroslawa Cieslak (2.v.l.) und Superintendentin Christiane Kellner (l.), die die Einführung der neuen Mitarbeiter im Kirchspiel Querfurt vornahm. Anke Losack

Querfurt - „Schön, wir haben einen neuen Pfarrer“, sagte eine ältere Dame im Kirchspielzentrum am Kirchplan in Querfurt zufrieden. Unweit von ihr stand Falko Schilling, ein groß gewachsener Mann. Er schüttelte viele Hände, bekam Glückwünsche und Geschenke an diesem Nachmittag. Schilling ist der besagte neue Pfarrer im Evangelischen Kirchspiel Querfurt. Und nicht nur er wurde am Reformationstag mit Glückwünschen überhäuft: Die beiden Kirchenmusikerinnen Simone Heckmann und Miroslawa Cieslak sind an diesem Mittwoch ebenfalls als neue Mitarbeiterinnen im Kirchspiel begrüßt worden.

„Drei Einführungen auf einmal - das ist ein Novum für mich“, meinte Superintendentin Christiane Kellner beim Festgottesdienst anlässlich der Einführung in der Querfurter Stadtkirche. In ihrer Rede blickte sie zunächst zurück. Zurück, als es galt, Abschied vom langjährigen Querfurter Kantor Manfred Rath zu nehmen. Nach schwerer Krankheit war dieser Mitte Juni im Alter von 68 Jahren gestorben.

Kantorin in Querfurt: „Kirchenmusik studiere ich jetzt noch in Weimar“

Mit der 31-jährigen Cieslak wurde für das Kirchspiel eine ihm nachfolgende Kantorin gefunden. Sie stammt aus Polen, hat in ihrem Heimatland sowie den Niederlanden und Deutschland musikalische Ausbildungen erfolgreich absolviert. „Kirchenmusik studiere ich jetzt noch in Weimar“, sagte sie im Gespräch mit der MZ, „der Abschluss kommt bald.“ Musik habe in ihrer Familie immer eine große Rolle gespielt, besonders Kirchenmusik. Ihre Mutter Maria ist Kantorin in Radom - der Stadt, in der Miroslawa aufgewachsen ist.

Nun ist auch die Tochter Kantorin, was die Mutter mächtig stolz macht, wie diese erklärte. Die Anwesenheit der Mutter beim Festakt war für die Tochter etwas Besonderes. Außerdem freute sich die 31-Jährige darüber, dass beim Festgottesdienst die von ihr geleiteten Kirchen-, Senioren- und Posaunenchöre erstmals zusammen auftraten. Seit Juli ist Cieslak als Kantorin tätig. Sie habe sich gut eingelebt. „Es geht mir gut hier“, sagte sie.

Kirchenmusikerin hat jetzt eine Teilanstellung in Querfurt im Kirchspiel

Herzlich beglückwünscht und begrüßt wurde am Mittwoch auch Kirchenmusikerin Simone Heckmann (53). Sie hat jetzt eine Teilanstellung im Kirchspiel, sei viele Jahre zuvor nebenamtlich tätig gewesen und habe unter anderem Gottesdienste an der Orgel begleitet, wie sie sagte. Als 16-Jährige habe sie von Manfred Rath Klavierunterricht bekommen, war später auch im Chor. Heckmann hat dann Kirchenmusik studiert. Zu ihren Aufgaben im Kirchspiel Querfurt gehören nun unter anderem die Leitung der Blockflötenkreise und des Frauenchores.

Für den neuen Pfarrstelleninhaber Falko Schilling war am Donnerstag der erste Arbeitstag in Querfurt. Die Stadt und die Umgebung sind ihm nicht neu, er bezeichnet die Station als „Heimspiel“. „Zum Beispiel das Hermannseck kenne ich seit meiner Kindheit“, so der 56-Jährige, der aus Halle stammt. Dort und in Naumburg hat er Theologie studiert. In zahlreichen Pfarrbereichen, unter anderem auch im Kirchenkreis Merseburg, hat er danach gearbeitet. Zuletzt war Schilling in der oldenburgischen Kirche tätig. „Der Ruf aus der Heimat war immer hörbar.“ Durch die interessante Ausschreibung der Stelle in Querfurt und aus familiären Gründen sei er mit seiner Frau dem Ruf gern gefolgt. Schilling folgt auf Jürgen Pillwitz, der zu Jahresbeginn in den Kirchenkreis Naumburg-Zeitz gewechselt war. (mz)