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Erstes neues Fenster Erstes neues Fenster: Stück für Stück wird Pavillon in Vitzenburg schick gemacht

Von Anke Losack 21.12.2019, 14:00
Mitarbeiter der Firma Crone bauen das Fenster im Pavillon ein.
Mitarbeiter der Firma Crone bauen das Fenster im Pavillon ein. Anke Losack

Vitzenburg - Den Pavillon in Vitzenburg Schritt für Schritt sanieren zu wollen, hatte Georg Freiherr von Münchhausen angekündigt. Und tatsächlich ist der Baron in diesem Jahr mit dem ehrgeizigen Vorhaben, den bröckelnden Pavillon - zu herrschaftlichen Zeiten ab dem 18. Jahrhundert als Teehaus für gesellschaftliche Anlässe genutzt - zu neuer Blüte zu verhelfen, wieder ein Stück voran gekommen. Der Fußboden wurde erneuert, der Gewölbekeller gesichert und in der vergangenen Woche das erste neue Fenster eingesetzt.

Mit dem Geschafften „sind wir zufrieden“, sagt der Freiherr, der im Jahr 2014 den Pavillon samt Weinberg und einem Teil des Gutsparkes gekauft hatte. Mit Hilfe eines 2016 gegründeten Fördervereins wird die Sanierung in Angriff genommen. Damit ist es auch möglich, finanzielle Unterstützung zu beantragen. So gab es beispielsweise für das neue Fenster 50 Prozent Förderung vom Denkmalschutz, so von Münchhausen.

„Bei historischen Gebäuden ist die Form vorgegeben“

Ein sogenanntes Kreuzstockfenster mit Segmentbogen hat die Firma Glaserei Crone aus Bad Lauchstädt eingesetzt. „Bei historischen Gebäuden ist die Form vorgegeben. Wir haben uns nach den baulichen Gegebenheiten zu richten“, so Chef Martin Crone. Mit der Denkmalbehörde sei alles abgestimmt. Er betont, dass es sich bei dem Fenster um eine Gemeinschaftsarbeit handelt.

Seine Firma übernahm unter anderem Aufmaß und Einbau, ein Fensterbau-Unternehmen aus Langenbogen die Vorfertigung und die Tischlerei Blödtner aus Liederstädt war für die Fensterläden verantwortlich. „Ich finde es schön, wenn Firmen aus der Region zusammenarbeiten“, so Crone, der zudem von dem Pavillon schwärmt: „Die Pracht, die hier zu erkennen ist, ist faszinierend.“

Die Sanierungsarbeiten am Pavillon in Vitzenburg sollen natürlich weitergehen, erklärt Georg von Münchhausen. Die anderen drei Fenster sowie die Türen zum Park und zum Weinberg hin sollen ebenfalls erneuert werden. „Dafür beantragen wir im nächsten Jahr Fördermittel“, erklärt Georg Freiherr von Münchhausen, dessen Urgroßmutter und Großmutter einst auf Schloss Vitzenburg, das heute einem Berliner gehört, lebten. Der Pavillon soll benutzbar gemacht werden, beispielsweise für Veranstaltungen oder Feiern. (mz)