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Zentralfriedhof Quedlinburg Zentralfriedhof Quedlinburg: Denkmal für Kriegsgegangene wurde instand gesetzt

Von Gerrd alpermann 23.07.2014, 12:48
Das Denkmal befindet sich in unmittelbarer Nähe der Gräber von Gefallenen der beiden Weltkriege. Nach der Sanierung des Denkmals fand eine Abnahme der Arbeiten statt.
Das Denkmal befindet sich in unmittelbarer Nähe der Gräber von Gefallenen der beiden Weltkriege. Nach der Sanierung des Denkmals fand eine Abnahme der Arbeiten statt. Chris wohlfeld Lizenz

Quedlinburg/MZ - Das Denkmal für Kriegsgegangene des Ersten Weltkriegs auf dem Quedlinburger Zentralfriedhof ist saniert worden. Es erinnert an die 701 Soldaten aus mehreren Ländern, die im Gefangenenlager Ritteranger zwischen Quedlinburg und Difurt verstorben sind. Das Lager bestand zwischen 1914 und 1919 und wurde von den Gefangenen weitgehend selbst aufgebaut.

Auch das Denkmal auf dem Zentralfriedhof planten und errichteten sie selbst auf eigene Kosten. Die Stadt verpflichtete sich zur Einweihung am 30. März 1918, an der der Lagerkommandant, der damalige Bürgermeister Bansi und Stadträte teilnahmen, es zu erhalten.

An mehreren Stellen schadhaft

Im 100. Jahr des Beginns des Ersten Weltkrieges hat die Stadt ihre Verantwortung erneut umfangreich wahrgenommen. Da das Denkmal durch den Zahn der Zeit an mehreren Stellen schadhaft war, wurde bereits seit 2010 darauf hingearbeitet, es zu sanieren. Vor wenigen Tagen konnte es nun nach den Restaurierungsarbeiten seit Oktober vergangenen Jahres übergeben werden.

„Zuerst dachten wir, dass das Fundament nicht mehr in Ordnung war, doch die Risse hatten ihre Ursache in schiebenden Rundelementen zwischen Säulen und Denkmaltafeln“, sagte Ronald Wenzel, Sachbearbeiter Friedhöfe beim Bauhof der Stadt, der MZ. So seien längere Vorbereitungen durch das Planungsbüro Deuter notwendig gewesen, ehe die Werkstätten für Denkmalpflege an die Arbeiten gehen konnten.

Treppenstufen ersetzt

Äußeres Zeichen der Verbesserung der Stabilität des vier Meter hohen, auf einer Grundfläche von 6,3 mal 3,7 Meter stehenden Denkmals sind zwei schmale Stahlsäulen. Sie wurden zwischen den Sandsteinsäulen und dem Denkmalmittelteil eingebaut. Dies geschah, wie alle anderen Arbeiten auch, in Absprache mit den Denkmalbehörden.

Nach der Stabilisierung der Gesamtanlage wurden abgeplatzte Teile der Namenstafeln, die sich an der Rück- und der rechten Seitenwand befinden, neu befestigt. „Notwendig war aber auch eine Wasserableitung, damit der Sandstein des Denkmals nicht weiter porös wird“, erklärte der Friedhofsmitarbeiter.

Aufgrund des desolaten Zustandes mussten mehrere Treppenstufen ersetzt und Fugen für den Abfluss des Oberflächenwassers geschaffen werden. Auch der mit Platten ausgelegte Weg zum Denkmal, an dem sich Gräber von deutschen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs befinden, wurde instand gesetzt.