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Wehr bekommt Fahrzeug

Von holger hadinga 20.12.2012, 18:03

ballenstedt/MZ. - Der Stadtrat von Ballenstedt hat auf seiner letzten Sitzung in diesem Jahr mit 20 Ja-Stimmen einstimmig die Risikoanalyse und Brandschutzplanung der Stadt bestätigt. "Diese Analyse ist ein wichtiges Mittel zur Bewertung von Situationen und Risiken. Sie trägt zur Prävention bei", sagte Stadtratsvorsitzender Johannes Knoppik (CDU). Peter Nebe (Fraktion FDP / UWG) bemerkte, dass die Nachwuchsarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Ballenstedt eine wichtige Rolle spielt. Durch Werbeveranstaltungen, wie zum Beispiel dem Tag der offenen Tür, könne man Kinder und Jugendliche für die Wehr begeistern. Er bemängelte jedoch, dass nicht immer die Einsatzbereitschaft gewährleistet sei, da die Hauptarbeitszeit der Mitglieder zwischen 6 und 17 Uhr liege. Ein weiterer Punkt laut Nebe: "Wir haben nicht die neueste Technik." Ebenfalls sagte der Stadtrat, man wisse nicht, welche Chemikalien in den Ballenstedter Unternehmen gelagert sind, vor allem nicht im Gummiwerk, in dem es 2012 einen Brand gab (die MZ berichtete). Auch bei der neuen Firma Kuhmichel sei nicht bekannt, mit welchen Chemikalien im Unternehmen gearbeitet wird.

"Die Firmen sind nicht immer erfreut, wenn sie wegen solch einer Sache angeschrieben werden", so Ballenstedts Bürgermeister Michael Knoppik (CDU). Generell müsse sich an den Stärken sowie Schwächen der Risikoanalyse orientiert werden. "Die Stärken müssen wir beibehalten und die Schwächen beheben", brachte es Michael Knoppik auf den Punkt. Die Analyse sei in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr erarbeitet worden und "nicht aus luftleerem Raum entstanden". Auf die Zahl der Floriansjünger bezogen, sagte Knoppik: "Man kann niemanden zu einer Mitgliedschaft zwingen. Feuerwehrmann muss man mit Herzblut sein." Die Risikoanalyse und Brandschutzplanung sei ein Handlungspapier und werde nicht in die Schublade wandern. Außerdem sagte das Stadtoberhaupt, dass die Feuerwehr der Stadt Ballenstedt im kommenden Jahr ein weiteres Fahrzeug bekommt. Das sei zwar gebraucht, jedoch voll funktionsfähig, da es bestens in der Ausbildungsstätte Heyrothsberge, liegt bei Magdeburg, gepflegt und gewartet wurde. Knoppik: "Das Fahrzeug wurde dort nur für die Ausbildungszwecke der Kameraden verwendet. Und mit vorherigen Käufen aus Heyrothsberge haben wir nur gute Erfahrungen gemacht."

Auch Stadtwehrleiter Andre Waligora habe dafür grünes Licht gegeben. Wichtig sei ebenfalls der finanzielle Aspekt. Das 18 Jahre alte Auto kostet 15 000 Euro, für ein neues dieser Art wären hingegen rund 300 000 Euro fällig. Ein weiterer Tagesordnungspunkt auf der Stadtratssitzung war die Abberufung des stellvertretenden Ortswehrleiters der Freiwilligen Feuerwehr Ballenstedt. Aiko Semella hatte am 13. September dieses Jahres aus persönlichen Gründen darum gebeten. Auch bei dieser Beschlussvorlage kamen von den Ratsmitgliedern 20 Ja-Stimmen. Ein Nachfolger für Semella steht laut Bürgermeister Michael Knoppik allerdings noch nicht fest.