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Wechsel an der Handwerker-Spitze

Von HOLGER HADINGA 04.03.2010, 16:29

QUEDLINBURG/MZ. - Die bisherige Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaften Halberstadt und Harzland-Staßfurt wurde nämlich nach ihrer zehnjährigen Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Zu den Gästen gehörten unter anderem Vertreter der Stadt Quedlinburg sowie der Handwerkskammer, Obermeister der einzelnen Innungen sowie Landrat Michael Ermrich.

Nachfolger für Dagmar Adams ist Wulfhard Böker, der der MZ sagte: "Die Fusion mit Wernigerode steht an. Alle haben ihren Willen bekundet. Jetzt muss es noch in der Vorständen Gespräche für einen Kooperationsvertrag geben." Die Begrüßungsworte hielt Kreishandwerksmeister Henri Mechnik: "Frau Adams hat zehn Jahre die Geschicke der Kreishandwerkerschaft gelenkt. Sie ist die erste Geschäftsführerin, die zwei Handwerkerschaften betreut." Ihren Nachfolger bezeichnete Mechnik als "jung und dynamisch", der außerdem viel Erfahrung mitbringe.

Die scheidende Geschäftsführerin bedankte sich für die "netten Worte" und sagte weiter: "Ich habe heute die Möglichkeit, noch einmal alle zu sehen, um mich zu verabschieden." Außerdem hob die Rednerin die schwere Anfangssituation am 1. Juni 2000 in Halberstadt zu Beginn ihrer Arbeit hervor. "Wir mussten jeden Monat bangen, die Miete zahlen zu können." In diesem Zusammenhang verwies sie auf die damalige Unterstützung der Handwerkskammer Magdeburg.

Ab 1. Juli 2003 hatte Dagmar Adams anschließend ihren Sitz in der Welterbestadt Quedlinburg. Als Höhepunkt ihrer Arbeit hob sie im Jahre 2004 den Kooperationsvertrag der Kreishandwerkerschaften Halberstadt und Harzland-Staßfurt hervor. Dies war bis dahin im gesamten Handwerkskammerbezirk Magdeburg einmalig und hatte auch eine "politische Komponente". Ebenso meinte Frau Adams: "Ich bin sicher, dass wir eine Fusion mit der Kreishandwerkerschaft Wernigerode hinbekommen." Die zehn Jahre als Geschäftsführerin bezeichnete Frau Adams als "wirklich schöne Zeit".

Wulfhard Böker, Jahrgang 1963, lebt in Wülperode am nördlichen Zipfel des Altkreises Halberstadt. Von 2001 bis Anfang 2010 war er für die Kreishandwerkerschaft Wernigerode tätig. "Diese Feierstunde ist nicht für mich. Ich muss mir die Lorbeeren erst verdienen, aber ich genieße ehrlichen Herzens den Vertrauensvorschuss, den die Handwerker unserer Region mir geben und die Achtung, welche meiner Vorgängerin Frau Adams entgegengebracht wurde", so seine Worte an die Gäste.

Zu seiner Vorgängerin meinte der neue Geschäftsführer noch, dass sie sich im Landkreis einen Namen gemacht habe und viele Probleme zu lösen hatte. Trotz Rückschläge sei die Arbeit jedoch erfolgreich gewesen. Nun baue Böker auf Vorhandenem auf und nutze den Bestand. Er habe ein eingespieltes sowie zuverlässiges Kollegium. Weiter äußerte Böker: "Unser neuer Weg mit seinen Veränderungen scheint kompliziert. Politisch sind und werden Fördertöpfe geöffnet, in deren Wirkung direkt oder indirekt ein Wettbewerb zu unserem Handwerk entsteht."