Warnung von Tierschützern Warnung von Tierschützern: Hund und Katze sind keine Weihnachtsgeschenke

Quedlinburg - Die erste Freude über das neue tierische Familienmitglied ist groß, aber manchmal auch wieder schnell verflogen. Das Weihnachtsfest ist vorbei, der Alltag stellt sich ein und mit ihm tauchen die ersten Probleme auf.„Das Tier ist noch nicht richtig erzogen, oder es wird krank und die Leute merken, dass ein Tierarzt auch was kostet“, sagt Mario Gaebel, Leiter des Tierheims in Quedlinburg.
Auch hier hat man bereits die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn Tiere zu Weihnachtsgeschenken werden. „Vor zwei Jahren haben wir es erlebt, da haben Enkel ihrer Oma einen Hund geschenkt. Das war lieb gemeint, aber die Oma wollte gar keinen“, erzählt Gaebel. Bereits am ersten Feiertag kam das Tier ins Tierheim.
Bescherung im Tierheim Quedlinburg
Um zu verhindern, dass Haustiere verschenkt werden, gibt es für die Weihnachtszeit im Quedlinburger Tierheim eine strikte Regelung, wie Gaebel sagt: „Wir geben währenddessen keine Tiere ab.“ Ein großes Problem sei, dass viele Leute von einem Tag zum anderen denken würden, so der Tierheimleiter. Aber mit einem Tier funktioniere das nicht. Wer einen Hund oder eine Katze kaufe, habe eine Verantwortung für bis zu 15 Jahre, sagt er.
Andererseits gibt es natürlich auch viele Menschen, die den Tieren im Tierheim helfen wollen. Seit fünf Jahren findet dort Heiligabend eine Bescherung statt, bei der die tierischen Bewohner beschenkt werden - mit großem Erfolg. Die Leute spenden nicht nur Geld, sondern auch Dinge wie Hundekörbe oder Kratzbäume. „Das ist absolut genial“, sagt Mario Gaebel. Die Bescherung findet am 24. Dezember zwischen 10 und 13 Uhr im Quedlinburger Tierheim statt. (mz)