Vorweihnachtszeit in Quedlinburg Vorweihnachtszeit in Quedlinburg: Der lebendige Adventskalender fällt in diesem Jahr aus
Quedlinburg - Es hätte die zehnte und damit Jubiläumsauflage werden sollen, doch diese Weihnachten wird es keinen Rundgang von Tür zu Tür am Schlossberg geben: Der lebendige Adventskalender, der seit 2005 alljährlich vielen Kindern in Quedlinburg mit kleinen Märchenszenen und ein paar Süßigkeiten das Warten auf Weihnachten verkürzt hat, fällt aus.
Grund sind die Bauverzögerungen am Finkenhaus, das als Vereinshaus und Ausgangspunkt des Kalenders dienen soll. „Man hat uns zwar angeboten, das Haus provisorisch so herzurichten, dass der Kalender stattfinden kann, aber eben in sehr eingeschränktem Maße“, sagt Hans-Jürgen Furcht, Vorsitzender des Vereins q-Artus, der den Adventskalender ins Leben gerufen hat. „So haben wir uns schweren Herzens entschlossen, mit dem Kalender in diesem Jahr auszusetzen.“
Trotzdem will der Verein am Finkenherd präsent sein. Er wird seinen Glühweinstand aufbauen und an den Wochenenden Trickfilme zeigen. Außerdem werden Schneemann, Hase und Wolf als lebendige Figuren für Spaß sorgen.
2015 soll es den lebendigen Adventskalender auf jeden Fall wieder geben, vor und im sanierten Finkenhaus. „Wir kommen um eine komplette Sanierung nicht herum“, sagt Volker Barth, Sachgebietsleiter Hoch- und Tiefbau bei der Stadtverwaltung. Er erklärt damit zugleich die Bauverzögerungen. Mancher Schaden und statische Mangel habe sich erst während der Sanierungsarbeiten in seinem ganzen, unvorhergesehenen Ausmaß gezeigt. „Eine Fachwerkkonstruktion ist zum Teil gerissen“, nennt Barth ein Beispiel. (mz)