Von Bad Suderode zur B6 Von Bad Suderode zur B6: Endlich freie Fahrt um Quedlinburg

Quedlinburg - Zuletzt fehlten noch 500 Meter Fahrbahn der Landesstraße 239 in Richtung Bad Suderode und die Anknüpfung dieser Straße an den Kreisverkehr: Mit deren Fertigstellung ist die Ortsumfahrung Quedlinburg jetzt komplett. Am Donnerstag wurden der zweite und dritte Bauabschnitt offiziell freigegeben.
Mit der nun komplett befahrbaren Strecke, die in Folge des Baus der vierspurigen B6 geplant und errichtet wurde, werden der ländliche Raum angebunden und die Stadt Quedlinburg entlastet, sagte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). Je nach Abschnitt zwischen 5.000 und 14.000 Fahrzeuge täglich würden diese Ortsumgehung nutzen.
Erster Abschnitt wurde im Juni 2011 freigegeben
Ein erster rund sechs Kilometer langer Abschnitt von der B6 bis zur Gernröder Chaussee, für den rund 10,4 Millionen Euro investiert wurden, war bereits im Juni 2011 übergeben worden. „In der Folge hat sich leider ein gewisser Stillstand breitgemacht“, sagte Uwe Langkammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde.
Zwar hätten 2010, 2011 diverse Vorarbeiten durchgeführt werden können, den „richtigen Drive“ hätten die beiden nächsten Bauabschnitte erst mit der Bestätigung des Nachtragshaushalts 2015 erhalten. Im April 2016 sei dann der Spatenstich erfolgt, im Dezember habe der erste Teil in Betrieb genommen werden können mit dem Versprechen, sich nach Abschluss der Restarbeiten im Frühjahr 2017 zur offiziellen Verkehrsfreigabe wiederzusehen.
Fünf Millionen Euro vom Land Sachsen-Anhalt
„Das Versprechen wurde gehalten“, stellte Uwe Langkammer fest und bedankte sich - ebenso wie Minister Webel - bei allen am Bau beteiligten Planungs- und Ingenieurbüros sowie Firmen. Für den zweiten und dritten, insgesamt 2,4 Kilometer langen Bauabschnitt vom Kreisverkehr Gernröder Chaussee über den bei Quarmbeck errichteten Kreisel bis zum ebenfalls neu gebauten Kreisverkehr am Abzweig Thale einschließlich der Einbindung der Straße nach Bad Suderode sowie den Bau eines straßenbegleitenden Radweges wurden knapp fünf Millionen Euro investiert - ausschließlich Landesmittel, wie Webel betonte.
Minister und Präsident verwiesen zudem darauf, dass die Trasse sieben Monate früher als geplant komplett fertiggestellt werden konnte; dazu, betonten beide, hätte die Agrargenossenschaft Warnstedt wesentlich beigetragen, die unkompliziert Fläche für eine temporäre Strecke zur Verfügung gestellt habe.
Auch die B79 Richtung Halberstadt ist wieder frei
Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) freute sich, dass „so schnell und vorfristig diese so nötige Infrastruktur für die Stadt“ habe ans Netz genommen werden können. „Wir haben den Harz angeschlossen und entlasten die Welterbestadt“, so Ruch.
Am Donnerstagabend wurde dann auch die Bundesstraße 79 zwischen Quedlinburg und Halberstadt wieder freigegeben: Hier wurden für die Erneuerung der Straßendecke auf fünf Kilometern Länge 900.000 Euro investiert. (mz)
