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"Tanzen hilft" Verein Tanzen hilft sammelt Geld für krebskranke Kinder: Am Winterzauber-Markt Mathildenbrunnen Quedlinburg

Von Christian Rüdiger 27.11.2019, 15:24
Bei allen Auftritten des Vereins ist Maskottchen „Toni“ mit dabei, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln.
Bei allen Auftritten des Vereins ist Maskottchen „Toni“ mit dabei, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln. Tanzen hilft

Quedlinburg - Er ist bunt bemalt und aus Pappmaché - und er soll das Gute im Menschen ansprechen. „Toni“ ist eine Affenfigur und er geht seit über einem Jahr auf Reisen. Jetzt kommt er nach Quedlinburg. Stephan Kühne und seine Mitstreiter vom Verein Tanzen hilft schicken das Maskottchen auf eine Tour durch die Region.

Seine Mission: Spenden sammeln für krebskranke Kinder. Derzeit macht „Toni“ in der Allianz Versicherung von Annika Hohmann in Selke-Aue Station. Am Samstag wird er dann übergeben und auf dem Winterzauber-Weihnachtsmarkt am Mathildenbrunnen einziehen.

Kühne und seine Vereinskollegen engagieren sich seit acht Jahren für krebskranke Kinder

Seit acht Jahren engagieren sich Kühne und seine Vereinskollegen für den guten Zweck. Ausgangspunkt für die mittlerweile traditionelle Spendenaktion war eine Geburtstagsfeier in Wedderstedt. Aus dieser Feier entwickelte sich dann ein jährlich organisierter Tanzabend. Daraufhin wurde 2012 die Initiative gegründet.

„Martin Stockmann und ich haben als Freunde zusammen Platten aufgelegt“, erinnert sich Kühne. Seitdem stellt das Duo einen Teil ihrer Auftritts-Gagen als Spende an die krebskranken Kinder zur Verfügung.

Die kompletten Spendeneinnahmen setzten sich mittlerweile aus Veranstaltungen, den Auftritten von Stephan Kühne alias DJ „CW“ und Kollege Martin Stockmann als DJ „Intakt“ sowie dem Geld aus „Tonis“ Box zusammen.

Auf dem Weihnachtsmarkt am Mathildenbrunnen werden die Vorharzer wieder am Start sein und von anderen DJs musikalisch verstärkt werden, kündigt Kühne an. Darunter sei auch ein bekanntes Duo aus Leipzig. Den Namen der beiden will er allerdings noch nicht verraten.

DJs machen mit beim Winterzauber-Markt am Mathildenbrunnen in Quedlinburg

Aus der Initiative hat sich dann Ende 2017 ein Verein entwickelt - das erleichtere die Spendensammlung, sagt er. Inzwischen hat der Verein 15 Mitglieder, rund 2 000 Euro konnte er im vergangenen Jahr aufbringen. Mit den Einnahmen aus 2019 ist Kühne „bisher zufrieden“, wie er sagt.

Konkrete Zahlen wollte er allerdings nicht nennen. „Wir halten uns mit Prognosen zurück“. Zugute kommen die Spendengelder den jungen Patienten der Kinderkrebsstation an der Universitätsklinik Magdeburg und ihren Familien. Väter und Mütter können während der Behandlung im Elternhaus, das der Verein finanziell unterstützt, wohnen und ihren Kindern nahe sein.

Die Idee, mit „Toni“ auf Werbetour zu gehen, hatte Vereinsmitglied Dagmar Goldhagen. Zwei unbemalte Figuren aus Pappmaché standen bei ihr zu Hause auf dem Dachboden, berichtet Kühne - „Toni“ hat nämlich noch eine Zwillingsschwester.

Beide Affenkinder wurden anschließend von den Mädchen und Jungen der Kinderkrebsstation bunt verziert - und während „Toni“ auf Wanderschaft geht, bleibt seine Schwester im Spielzimmer der Kinderkrebsstation und erfreut die jungen Patienten.

Während das Affenkind Toni auf Werbetour geht, ist seine Schwester im Spielzimmer der Kinderonkologie

Der Affenjunge kommt hingegen viel herum. „Wir haben ihn bei allen unseren Veranstaltungen dabei“, sagt Stephan Kühne. „Er ist immer ein beliebtes Fotomotiv.“ Der Verein zeigt außerdem Präsenz im Harz, zum Beispiel bei der vergangenen Sommernachtsgaudi auf der Burg in Hausneindorf.

Viel bestaunt wurde Toni in diesem Monat auch bei der Allianz Versicherung von Annika Hohmann in Selke-Aue. Dort sammelte das Maskottchen fleißig Spenden für das Vereinsanliegen. Über den persönlichen Kontakt kam Hohmann mit dem Verein in Verbindung.

Ihre Geschäftsstelle unterstützt, wie der Verein, auch das Elternhaus Magdeburg. Gemeinsam überreichten sie schon in der Vergangenheit einen Scheck in Höhe von 3000 Euro. „Danach sind wir ins Gespräch gekommen und Toni ist dann dort gelandet“, so Kühne. Trotzdem muss der Verein um Unterstützer kämpfen. „Es könnte besser sein. Viele Kontakte haben sich einfach so ergeben“, erzählt er.

Bis zum 31. Dezember soll der Affe auf dem Winterzauber-Weihnachtsmarkt am Mathildenbrunnen versuchen, seine Spendenbox weiter zu füllen. Damit soll die Tour aber noch nicht enden. Auf der Jahreshauptversammlung im nächsten Monat verkündet der Verein, wie es 2020 weitergehen soll. Ein wenig geplant werden kann dennoch schon jetzt. Im Januar soll der Affe nämlich in eine Osteopathie-Praxis in Gernrode einziehen. „Wer Interesse hat, Toni in seinem Laden oder Geschäft aufzustellen, kann sich gerne bei uns melden“, sagt Kühne. (mz)