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Titel für Bosseschule Titel für Bosseschule: Mit Promi-Detektiv gegen Mobbing

Von Sandra Simonsen 25.10.2017, 11:55
Trommler Marc Asamoah feierte mit den Bosseschülern.
Trommler Marc Asamoah feierte mit den Bosseschülern. Simonsen

Quedlinburg - An der Bosseschule gibt es gleich doppelten Grund zur Freude: Pünktlich zum 125-jährigen Jubiläum ihres Schulgebäudes erhielt sie die Auszeichnung zur „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.

Damit ist die Sekundarschule die 16. Bildungseinrichtung mit dieser Auszeichnung im Harzkreis, in ganz Sachsen-Anhalt sind es mittlerweile 136.

Bosseschule Quedlinburg: Schulpate lädt zum Workshop ein

Im Rahmen der Feierlichkeiten gab es für die Schüler auch wieder Workshops gegen Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung. Auch Schulpate Carsten Stahl(RTL 2 „Privatdetektive im Einsatz“) lud die Jugendlichen zu einem Workshop gegen Mobbing ein.

„Ich finde es schön, dass ihr euch als Schule entschieden habt, nicht wegzusehen - das ist heute mehr denn je wichtig“, betont Stahl, der unter anderem als Kampfsportler und Mediator arbeitet und eigene Projekte für Jugendliche anbietet.

Schließlich seien alle Menschen gleich - egal wo sie herkämen oder wie sie aussehen. So sah es auch Cornelia Habisch, Landeskoordinatorin des Schulnetzwerkes in Sachsen-Anhalt: „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, das ist ein Versprechen, das ihr euch gegenseitig gebt.“

An der Bosseschule gebe es jede Menge gute Projekte für mehr gegenseitige Achtung.

Bosseschule Quedlinburg: Ausgangspunkt waren drei Mädchen, die eine Gruppe gründeten

Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen sich mindestens 70 Prozent aller Schüler und Lehrer einer Schule dazu verpflichten, gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung einzutreten.

An der Bosseschule hatten zunächst drei Mädchen eine „Courage-Gruppe“ gegründet, berichtete Schulsozialarbeiter Hannes Helmholz, mittlerweile engagieren sich in dieser Gruppe zwölf Jugendliche.

Gemeinsam mit dem Kulturzentrum Reichenstraße und dem Netzwerk Harzglobal sowie anderen Partnern bietet die Schule immer wieder Projekte gegen Rassismus, Gewalt oder Ausgrenzung an.

„Das beste Maß für ein Gelingen unserer Projekte ist für mich, dass sie von den Schülern selbst initiiert werden“, betont Schulleiter Manfred Scherer. „Wir erkennen Probleme an unserer Schule und gehen offen und transparent darauf ein.“ (mz)