Straße zwischen Quedlinburg und Suderode Straße zwischen Quedlinburg und Suderode: Vollsperrung von Oktober bis Weihnachten

Quedlinburg/Bad Suderode - Die Landesstraße 239 zwischen Quedlinburg und Bad Suderode wird ab Dienstag, 4. Oktober, bis Freitag, 23. Dezember, voll gesperrt. „Die Sperrung ist erforderlich, um die Anbindung der Ortsumfahrung Quedlinburg an das vorhandene Straßennetz herzustellen“, erklärte Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter bei der Landesstraßenbaubehörde. Erreichbar bleibt aus Richtung Bad Suderode der Knoten zur Landesstraße 92 in Richtung Neinstedt/Thale. Aus Richtung Quedlinburg sind der Ortsteil Quarmbeck sowie Harz-Humus zu erreichen. Die Umleitung von Quedlinburg nach Bad Suderode bzw. umgekehrt erfolgt über Gernrode.
Das Bauvorhaben: Im April begannen die Arbeiten im zusammengefassten zweiten und dritten Bauabschnitt für die Ortsumfahrung Quedlinburg im Zuge der Landesstraße 66 (die MZ berichtete). Damit wird eine insgesamt 2,4 Kilometer lange Trasse mit einer Fahrbahnbreite von 7,50 Metern errichtet, die am Kreisverkehr Gernröder Chaussee beginnt und kurz hinter dem Abzweig Thale (Landesstraße 92) von der Suderöder Chaussee endet. Für die Arbeiten sind insgesamt vier Millionen Euro veranschlagt.
Im Zuge des Bauvorhabens entstehen auch zwei Kreisverkehre: Ein erster befindet sich bei Quarmbeck, der das künftige Gewerbegebiet und die Straße Richtung Quedlinburg an die L 66 anbindet. Der zweite Kreisverkehr ist der Knotenpunkt der Straße mit der L 92 in Richtung Thale. Gesperrt wird die Straße zwischen Quedlinburg und Bad Suderode jetzt, um die Trasse zwischen den beiden neuen Kreisverkehren zu bauen, sagte Stefan Hörold. Das bedeutet: In diesem Abschnitt wird die Landesstraße 239 „überbaut“ zur Landesstraße 66.; die neue L 66 entsteht auf und neben der Trasse der bisherigen L 239.
Zudem sollen Teile der alten Trasse zurückgebaut und zu einem Radweg werden. Parallel dazu gehen die Arbeiten an den Kreiseln weiter. „Dies erfolgt im Zeitraum bis 23. Dezember. Bis dahin ist auch die Ortsumfahrung fertiggestellt. Diese wird - wenn alles planmäßig läuft und vorbehaltlich der Witterung - dann auch verkehrlich freigegeben“, so der Regionalbereichsleiter.
Die Landesstraße 239 aus Richtung Bad Suderode wird im Rahmen der Arbeiten bis Dezember zunächst provisorisch an den neuen Kreisverkehr Landestraßen 66 und 92 angebunden. Dieser Anschluss soll errichtet werden, sobald das Wetter es im kommenden Jahr zulässt. „Die Gesamtmaßnahme wird daher erst im Jahr 2017 abgeschlossen“, sagte der Regionalbereichsleiter.
Der Busverkehr: Aufgrund der Vollsperrung der Landesstraße 239 gibt es auch Änderungen im öffentlichen Personennahverkehr.
Auf der Linie 32 Quedlinburg – Bad Suderode – Alexisbad – Harzgerode – Wippra entfallen die Haltestellen Rathenaustraße und An der Rose in Gernrode sowie die Haltestelle Bahnhof in Bad Suderode. Der Bus fährt von Quedlinburg zunächst in Richtung Quarmbeck, wieder zurück nach Quedlinburg und dann über Gernrode in Richtung Unter- bzw. Südharz, erläuterte Gerald Hahne, Abteilungsleiter Verkehr bei den Harzer Verkehrsbetrieben, weiter.
Auch in der Gegenrichtung ist die Linienführung dementsprechend. Umleitungsbedingt könne es auf dieser Linie zu Verspätungen kommen. „Wir gehen aber nicht von größeren Verspätungen aus“, so Gerald Hahne. Zur Absicherung des Schülerverkehrs gibt es an den Schultagen - also montags bis freitags, aber nicht in den Ferien - Zusatzfahrten der Linie 32 um 7 Uhr ab Quarmbeck bis zur Haltestelle Bahnhof in Quedlinburg (Ankunft 7.09 Uhr).
Bei der Linie 318 Quedlinburg - Bad Suderode - Ballenstedt - Meisdorf - Aschersleben entfallen die Haltestellen Suderöder Chaussee in Quedlinburg, Quarmbeck und Bahnhof in Bad Suderode. „Die Linie wird gleich nach Gernrode geführt mit Halt An der Rose und dann planmäßig weiter in Richtung Aschersleben bzw. umgekehrt“, erläuterte Gerald Hahne. Aufgrund der Gesamtsituation im Straßenverkehr - unter anderem Umleitungen in Ballenstedt und Ermsleben - könne es auch hier zu Verspätungen kommen.
Die Linie 31 Quedlinburg – Gernrode – Bad Suderode – Friedrichsbrunn – Stolberg ist nicht betroffen. „Hier gibt es keine Einschränkungen“, so Hahne. Der Abteilungsleiter verwies darauf, dass diese Linie „die einzige ist, die den Ortskern Bad Suderode bedient“.
Noch offen: Derzeit laufen Gespräche zwischen den Harzer Verkehrsbetrieben und der Stadt Quedlinburg über einen zusätzlichen Busverkehr zwischen Quedlinburg und Bad Suderode an den Wochenenden. „Ich sehe das aus Sicht der Quedlinburg-Tourismus- Marketing-GmbH als dringend erforderlich an“, sagte Geschäftsführer Thomas Bracht. Im Oktober gebe es sehr gute Buchungszahlen in Bad Suderode, „und auch im Advent ist alles voll“. Viele kämen wegen des Advents in den Höfen und des Weihnachtmarktes und würden den Bus nutzen wollen, um von Bad Suderode nach Quedlinburg zu kommen, so Bracht. (mz)
