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Sine-Cura-Schule Sine-Cura-Schule: Neues Haus in Gernrode

Von Gerd Alpermann 04.09.2015, 19:47
Die Sine-Cura-Schule passt sich gut in die Landschaft am Hagenberg ein.
Die Sine-Cura-Schule passt sich gut in die Landschaft am Hagenberg ein. Chris wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Die Sine-Cura- Schule hat ein neues Zuhause. Nach gut zwei Jahren Bauzeit wurde am Freitag das Haus am Schulzentrum auf dem Hagenberg in Gernrode eröffnet. „Nach 20 Jahren Hoffen hat sich ein Traum erfüllt“, sagte Schulleiterin Birgit Schröder bei der Feier mit Auftritten der eigenen Schüler, aber auch der Nachbarn mit Chören von Grund- und Sekundarschule. Die unbefriedigenden Bedingungen in Quedlinburg hätten nun ein Ende. Für rund 5,7 Millionen Euro, davon 3,6 Millionen aus dem Stark-III-Programm der EU, ist ein Neubau entstanden, der auf eine Förderschule für geistig Behinderte zugeschnitten ist.

Viel Wert auf Therapieräume gelegt

Die Schulleiterin dankte dem Land für die Bereitstellung der Fördermittel und dem Landkreis, dass es gelungen ist, die Sine-Cura-Schule auf Platz eins der Prioritätenliste zu heben. Sie bezeichnete das Haus als sehr gelungen. So sind die Klassenräume in einer Art Module an den Baukörper angeschlossen. Von ihnen führt der Weg über Brücken jeweils direkt in den Außenbereich.

Viel Wert wurde auf Therapieräume gelegt und auf den Bereich Hauswirtschaft, wo die Dinge des Tagesablaufs, vom Essenzubereiten bis Wäschewaschen und Bügeln, gelehrt werden. Ein großer Mehrzweckraum kann sowohl für Sport, aber auch Veranstaltungen als Aula genutzt werden. Birgit Schröder dankte auch Angelika Krause, der Schulleiterin der Kleersgrundschule, für elf Jahre Zusammenarbeit - Schüler der Sine-Cura-Schule wurden dort in den Unterricht integriert. „Die Erfahrungen haben wir nach Gernrode mitgenommen“, sagte Birgit Schröder.

Landrat Martin Skiebe (CDU) erinnerte an die vielen Überlegungen, bis andere Lösungen verworfen waren und der Hagenberg in Gernrode favorisiert wurde. Mit dem Schulneubau sei eine richtige und gute Investition in die Zukunft realisiert worden. „Hier sind Maßstäbe gesetzt worden“, betonte der gelernte Architekt. Daran könnten sich andere ein Beispiel nehmen.

Standort in Gernrode ein echtes Schulzentrum

Mit dem Neubau sei aus dem Standort in Gernrode ein echtes Schulzentrum geworden, mit Förder-, Grund- und Sekundarschule. Hier werde Inklusion, das Miteinander der verschiedenen Schulen, beispielhaft möglich. Förderschüler könnten gut integriert werden.

Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD), in dessen Bereich auch die Verantwortung für die Bildungspolitik liegt, bekannte, „mit großer Neugier nach Gernrode gekommen“ zu sein. Er habe den Schulneubau bisher nur von Plänen auf dem Papier gekannt und erlebe nun, wie großartig das Haus geworden sei. Der Minister unterstrich, dass es nicht einfach gewesen sei, EU-Mittel auf diese eine Investition zu konzentrieren, und lobte zugleich die Bemühungen der Schulleitung, um eine für die Förderschule passende Idee umsetzen zu können. Umso mehr freue er sich, was daraus geworden ist. Auch er hob die Möglichkeiten des Miteinander der drei Schulen hervor. (mz)

Architekten übergeben Schlüssel an Landrat, Schulleiterin und Minister.
Architekten übergeben Schlüssel an Landrat, Schulleiterin und Minister.
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