Seit 1000 Jahren verbunden
QUEDLINBURG/MZ. - Schwerpunkt des Gesprächs, an dem auch Fachbereichsleiter Fritz Zerneke und der Geschäftsführer der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH, Thomas Bracht, teilnahmen, war die Vorbereitung der Festlichkeiten zum Jubiläum "1 000 Jahre Litauen".
"Litauen ist erstmalig urkundlich erwähnt worden in den Quedlinburger Annalen", erläutert Eberhard Brecht, weshalb 1 000 Jahre Litauen auch in Quedlinburg gefeiert werden. Diese erste Erwähnung datiert auf das Jahr 1009, ergänzt Evaldas Ignatavicius und "unser Staatspräsident hat höchstpersönlich die Kopie dieser Annalen gesehen". Es sei sehr schön, dass sowohl Quedlinburg als auch Vilnius, die Hauptstadt Litauens, zum Weltkulturerbe gehören, sieht der Botschafter hier "eine symbolische Brücke zwischen Litauen und Deutschland" und verweist mit Blick auf die Geschichte auf die quasi "1 000-jährige Partnerschaft" zwischen beiden Ländern. So habe beispielsweise im 14. Jahrhundert der damalige Großfürst viele Handwerker und Händler aus Deutschland nach Litauen geholt. "Es gibt so viele Spuren, die zwar ein bisschen vergessen waren und die wir jetzt neu entdecken."
Wie 1 000 Jahre Litauen im kommenden Jahr in Quedlinburg gefeiert werden, aber auch, wie sich die Quedlinburger in die Festlichkeiten in Litauen einbringen können, war Gegenstand des Treffens. Quedlinburg plant unter anderem einen Festakt am 1. Mai 2009 im Theater mit einem Sinfoniekonzert und Festrednern. "Wir würden es sehr gern sehen, dass die Republik Litauen hier auch vertreten ist", erklärt Eberhard Brecht. Vilnius, so erläutert Evaldas Ignatavicius, ist Europakulturhauptstadt 2009, und "es gibt Möglichkeiten, deutsche Geschichte in Vilnius zu präsentieren". Sowohl Quedlinburgs Bürgermeister als auch der Botschafter Litauens, der in dieser Funktion zum zweiten Mal zu Gast in der Stadt war, verbinden die Kontakte mit einem weiteren Aspekt: "Der Botschafter und ich sehen in der Kooperation auch Werbung für Touristen, von Vilnius nach Quedlinburg und von Quedlinburg nach Vilnius zu kommen", unterstreicht Eberhard Brecht.