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Schützenfest in Timmenrode Schützenfest in Timmenrode: Salutschüsse als Premiere

Von Andreas Bürkner 15.05.2013, 17:26
Die Könige ( hinten, von links): Volkskönigin Isabelle Schäfer, Seniorenkönig Dietrich Hummel, Schülerkönig Florian Schulz, Schützenkönigin Rosemarie Voß und Schützenkönig Willi Riel, vorn, von links: Schlumpschütze Jens Martinke und Pusterohrkönigin: Pauline Drüen.
Die Könige ( hinten, von links): Volkskönigin Isabelle Schäfer, Seniorenkönig Dietrich Hummel, Schülerkönig Florian Schulz, Schützenkönigin Rosemarie Voß und Schützenkönig Willi Riel, vorn, von links: Schlumpschütze Jens Martinke und Pusterohrkönigin: Pauline Drüen. Andreas bürkner Lizenz

Timmenrode/MZ - Mit dem Eieressen im Schützenhaus ist das Schützenfest in Timmenrode beendet worden. An vier Tagen war das halbe Dorf auf den Beinen, um den von Schützen und anderen Vereinen des Ortes organisierten Höhepunkt zu feiern. Es war das 20. Fest nach der Wiedergründung des Vereins. Zum Gelingen des Schützenfestes haben viele beigetragen. Zu den vielen Freiwilligen neben den Vereinsmitgliedern selbst gehören Renate Müller, Gerlind Ermer, Doris Hennecke und Ingrid Strohbach. Seit acht Jahren bewirten sie an zwei Tagen die Besucher mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. Im Hintergrund, nicht weniger wichtig, sorgen Gisela Ehrt und Inge Wolter stets für sauberes Geschirr. Die als „Kuchenfrauen“ bekannte Truppe begann die Vorbereitungen bereits Tage zuvor. „Fast 30 Sorten sind es diesmal geworden“, berichtet Gerlind Ermer. Sie vergisst dabei nicht, die Spenden von anderen Hobby-Bäckern zu erwähnen, welche das Büffet bereicherten.

Begonnen hatte das Fest mit dem üblichen Birken ausfahren und Eier sammeln. Für den Nachwuchs hatten die Vereine ein Kinderfest organisiert, welches sich regen Besuchs erfreute. Als Dank gestalten die Mädchen und Jungen von Grundschule und Kindertagesstätte sowie die Tanzmädchen ein buntes Programm. Zu den Höhepunkten des Schützenvereins gehören die Kranzniederlegung am Ehrenmal, das Ausschießen des Volkskönigs und das Pokalschießen der Gastvereine. Letztere, darunter aus Thale, Wienrode und Altenbrak, begleiten anschließend ebenso wie die Vereine des Ortes den Festumzug zum Abholen der Vorjahresgewinner. Dieser erlebte in diesem Jahr eine Premiere. Erstmals besuchte eine Delegation vom Harzer Schützenverein Stecklenberg das Fest in Timmenrode. „Wir suchen neue Kontakte über die alten Kreisgrenzen hinaus“, erklärte Vorsitzender Georg Baars. Und sie kamen nicht einfach so. Mit ihrer Kanone führten sie sich lautstark ein und schossen auch den Salut für die neuen Majestäten. Neue Schützenkönigin ist Rosemarie Voß, ihr männlicher Kollege Willi Riel. Bei den Senioren wurde Dietrich Hummel zum König gekrönt, und bei den Schülern Florian Schulz.

Neue Volkskönigin ist Isabelle Schäfer, während sich Pauline Drüen bei den Jüngsten mit dem Pusterohr durchsetzte. Dem schwächsten Teilnehmer des Königsschießens, dem Schlumpschützen, wird nach einer alten Tradition eine besondere Ehre zuteil: Er wird beim Marsch durch den Ort im Wagen gezogen. Was früher noch Ziegen übernahmen, erfolgt heute durch Schützenbrüder im handlichen Modell. Allerdings bringt der neuen Titelträger Jens Martinke im Vergleich zu Vorgänger Peter Hinze mehr Kilos auf die Waage, was die Aufgabe erschwert. Der Frühschoppen nach einem langen Königsball wurde nicht nur zur Weihe der nachgebildeten Vereinsfahne von 1731 genutzt. Für Verdienste um den Verein erhielten Jutta Knopf, Erika Hinze, Rosemarie Voß, Hartmut Hagen und Frank Großmann die Ehrennadel des Kreis-Schützenbundes in Silber.

Die Stecklenberger mit Kanone und Chef Georg Baars (rechts).
Die Stecklenberger mit Kanone und Chef Georg Baars (rechts).
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