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«Schichtkohl» und die Sicherheit

Von Kerstin Beier 13.04.2008, 18:14

Quedlinburg/MZ. - Kein einziger Platz blieb am Freitagabend unbesetzt, als "Schichtkohl" zu seinem zweiten Programm in die Aula des GutsMuths-Gymnasiums in Quedlinburg eingeladen hatte. Neben Eltern, Freunden und Verwandten hatten sich viele Lehrer eingefunden, die neugierig waren auf das, was Schüler zum Thema "Aus Gründen der inneren Sicherheit - Gutes tun!" wohl zu sagen haben. Und zu sagen gab es viel: Bundespolitiker von Merkel und Beck über Schäuble bis hin zu von der Leyen bekamen jedenfalls kräftig ihr Fett weg.

Aber auch zweifelhafte Größen des Showbiz wie Paris Hilton kamen zu Wort, die Kabarettisten setzten sich auseinander mit Themen wie Terrorismus, Stammzellforschung oder Armut in Deutschland. Die Ost-West-Debatte am Beispiel der "gebildeten Meck-Pomeranze", die sich "schneller in den Westen absetzt, als sich ihr Partner totsaufen kann", führten die Schüler auf ihre eigene Weise. Dabei legten sie eine Spielfreude und Frische an den Tag, die manchen Zuschauer staunen ließen.

Unter den restlos Begeisterten im Publikum fand sich Schuldirektor Joachim Friedrich. "Ich bin zum Fan geworden", bekannte er und sprach von einer großen Freude "zu sehen, wozu Schüler außerhalb des Unterrichts fähig sind." Er könne nur staunen, mit welcher Selbstsicherheit die Schüler auftreten und denkt, dass dies "eine gute Schule fürs Leben" ist. Hans Müggenburg, der sieben Jahre lang am Dorothea-von-Erxleben-Gymnasium unterrichtete und aus alter Verbundenheit zur Vorstellung kam, war ebenfalls sehr angetan vom Programm, das mit Zutaten wie dem Einsatz von Computertechnik, musikalischen Einspielungen und einem Bühnenbild noch aufgewertet wurde.

Nach der Premiere fiel alle Anspannung von Wieken Turba, Yves Ballin, Stefan Pitschmann, Christine Sonnert, Jan Kramer und Philipp Scheffler ab. Aufgeregt schwatzten alle durcheinander. "Schreiben Sie unbedingt, dass wir es ohne Herrn Schulze nicht geschafft hätten. Er hat uns immer wieder mitgerissen, wenn wir keine Lust hatten", loben Wieken und ihre Mitstreiter ihren Lehrer Peter Schulze. Lob gab es auch für die anderen, die im Hintergrund an der Produktion mitgewirkt haben, darunter Birgit Maskowiak und Musiklehrer Rainer Günther.