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Quelle unter der Altenburg Quelle unter der Altenburg: Unerwartet kam schnelle Hilfe

Von Gerd Alpermann 01.12.2014, 12:40
Das VHS-Team, das an der Quelle gearbeitet hat, sowie, Hans Liebau (vorn links) und Freunde. Auf der Bank rechts Gerd Henschel, der sich jetzt um die Quelle kümmern will.
Das VHS-Team, das an der Quelle gearbeitet hat, sowie, Hans Liebau (vorn links) und Freunde. Auf der Bank rechts Gerd Henschel, der sich jetzt um die Quelle kümmern will. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Hans Liebau ist überwältigt. Damit hat er nicht gerechnet. An der Quelle unter der Altenburg in Quedlinburg sieht alles wie neu aus. „Ich habe den Artikel in der MZ gelesen und gleich gedacht, da können wir doch unkompliziert schnell Hilfe leisten“, sagt Hans Klingner vom VHS Bildungswerk in Blankenburg. „Unsere Mobile Umweltwerkstatt in Quedlinburg hat auch gleich noch eine Bank angefertigt, nachdem die alte doch schon sehr ramponiert war“, setzt er seien Worten noch hinzu.

Mitarbeiter reagierten schnell

An zwei Tagen haben sechs der zehn Mitarbeiter der Werkstatt, die über eine Förderung der Kommunalen Beschäftigungsagentur Harz (KoBa) tätig sind, ihr Werk vollbracht. Sie beseitigten nicht nur das Gestrüpp und Laub, sondern verbreiterten den etwa 20 Meter langen Zugang von der Straße nach Warnstedt zur Quelle hin und befestigten ihn neu. Auf den Weg ist ein Splitgemisch aufgebracht worden, und den Pfad begrenzt jetzt ein Geländer mit durchgängigem Handlauf. Die stabile neue Bank ziert das Quedlinburger Wappen und hat den Schriftzug „Quelle unter der Altenburg“ erhalten.

Hans Liebau gab den Anstoß

Anstoß für die Aktion hatte Hans Liebau aus Quedlinburg gegeben, der die Quelle zusammen mit einem Bekannten im Jahr 2005 aus der Vergessenheit gerissen hatte. Die Sandsteine des Mundlochs der Quelle wurden aus dem Mühlgraben geborgen und wieder eingebaut, ein Weg angelegt und eine Bank als Ruheplatz für Wanderer aufgebaut.

Bis heute bemühte sich Hans Liebau um den Erhalt des Areals, beseitigte Laub und Sträucher und sorgte dafür, dass der Abfluss in den Mühlgraben nicht verstopfte und der Zugang zur Quelle begehbar blieb. Doch gesundheitliche Probleme ließen den über 70-Jährigen nun nach einem Nachfolger suchen, der sich ab und an um die Quelle kümmert.

Gerd Henschel wird Nachfolger

Mit Gerd Henschel ist genauso kurzfristig, wie die Arbeiten ausgeführt wurden, ein Nachfolger gefunden. „Ich weiß noch aus Erzählungen, dass meine Großmutter hier Wasser geholt hat“, sagt Gerd Henschel. „Also habe ich doch eine ganz persönliche Verbindung zu der Quelle. Deshalb habe ich mich auch bereiterklärt, hier zu helfen.“ Er besaß eine keine Holzbaufirma, die jetzt sein Sohn betreibt. So war es kein Problem für ihn, dass er zum Einstand eine zweite Bank zimmerte, so dass jetzt die Quelle von zwei Sitzgelegenheiten gesäumt wird. (mz)