Quedlinburger Neustadt könnte stärker beteiligt sein
Quedlinburg/MZ. - Nach der Auswertung in der Arbeitsgemeinschaft "Advent in den Höfen" geht sie von der Möglichkeit aus, weitere Höfe einzubeziehen. Das wichtigste Kriterium sei die Qualität.
"Warum sollen wir einem neuen Angebot, dass unseren Qualitätsansprüchen entspricht, die Teilnahme verwehren", sagt sie und spricht von einem Defizit in der Quedlinburger Neustadt. Dort beteiligten sich im vergangenen Jahr drei Höfe an der Adventsaktion und das mit Erfolg. Die Besucherzahl seien ansprechend gewesen, weniger stark, wie um den Markt, aber auch der Umsatz habe sich recht gut angelassen. Darauf aufbauend könnten es durchaus noch ein paar mehr Teilnehmer sein, um den Besucherstrom etwas mehr zu kanalisieren.
Eine erste Anfrage gibt es schon, erklärt Gabriele Vester gegenüber der MZ. Weitere seien aus der Quedlinburger Neustadt willkommen. Doch die Qualität müsse stimmen. Deutliche Defizite sieht sie am Mathildenbrunnen. Ein lieblos von der Stadt hingestellter Weihnachtsbaum reiche nicht, um dort weihnachtliches Flair zu etablieren. Besucher hätten den Platz als "schwarzes Loch" wahrgenommen. Sie würde es gut finden, wenn sich dort mehr aus sich heraus entwickele.
Das Potential als Adventsstadt ist in Quedlinburg noch nicht ausgeschöpft, ist sich Frau Vester sicher. Vor allem sollte es gelingen, auch in der Woche mehr Besucher anzuziehen. Inzwischen habe sich mit den anderen Aktionen, wie Sterne am Schloss, Deutschlands größtem Adventskalender oder Zauber der Weihnacht, ein breites Angebot entwickelt. Dem hinke die Qualität des Weihnachtsmarktes hinterher. Sie hoffe deshalb, dass die Stadt, die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH, die Organisation übernimmt und damit zugleich mehr finanzielle Mittel für die Stadt bindet. Entsprechende Beratungen haben in Ausschüssen des Stadtrates stattgefunden, wie die MZ erfahren hat. Ein Ergebnis liegt aber noch nicht vor.
Erfolg braucht Zeit, weiß Gabriele Vester aus den Anfängen von Advent in den Höfen. "Wir haben nie an Fördermittel gedacht", nennt sie einen Rahmen der Entwicklung. Jeder Hof sei eine eigene Gemeinschaft, die sich selbst um den Erfolg kümmere, auch um den wirtschaftlichen, ohne den die Idee nicht nicht zu der geworden wäre, die sie heute darstelle. Die Arbeitsgemeinschaft bilde nur einen Rahmen, finanziere aus einem Beitrag zum Beispiel die Werbung. Inzwischen gebe es auch die Idee einer gemeinsamen Quedlinburg-Tasse, in der Glühwein ausgeschenkt werde.
Wichtig neben wirtschaftlichen Aspekten ist der Hotelchefin die während der Adventszeit gepflegten Kontakte. Sie seien zugleich Werbung für die Stadt, auch außerhalb der Weihnachtszeit Quedlinburg zu besuchen. Und das Zauberwort für Quedlinburg heißt für sie "Gemeinsamkeit". Da sollten Brücken geschlagen und keine Hemmnisse aufgebaut werden.