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Quedlinburger Krankenpflegeschule Quedlinburger Krankenpflegeschule: Lauter Einsen im Ausbildungszeugnis

Von Andreas Bürkner 01.09.2014, 13:37
Nancy Nordmann schloss ihre Ausbildung im Harzklinikum mit lauter Einsen ab. Die Schulleiterin Kathleen Hirsch (re.) gratuliert ihr.
Nancy Nordmann schloss ihre Ausbildung im Harzklinikum mit lauter Einsen ab. Die Schulleiterin Kathleen Hirsch (re.) gratuliert ihr. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - Nancy Nordmann hat geschafft, wovon viele träumen: Auf ihrem Abschlusszeugnis als Gesundheits- und Krankenpflegerin stehen nur Einsen. Sieben Prüfungen absolvierte das dunkelhaarige Mädchen mit Bestnote. Die 21-Jährige aus Gatersleben gehört zu den insgesamt 32 erfolgreichen Absolventen der Krankenpflegeschule am Klinikum Dorothea Christiane Erxleben in Quedlinburg, denen Leiterin Kathleen Hirsch die Zeugnisse im Hotel „Schlossmühle“ Quedlinburg überreichen konnte.

Nach drei Jahren und rund 2 100 gemeinsamen Unterrichtsstunden sowie etwa 2 500 praktischen Stunden starten sie nun ins Berufsleben. Nancy wird künftig Patienten auf der Station für Inneres in Quedlinburg betreuen.

Mehr Zeit für das Hobby

„Mich haben Menschen und ihr Organismus schon immer interessiert“, begründet Nancy, warum ihr das Lernen leicht fiel, obwohl sie in ihrer Familie keinerlei fachliche Hilfe fand. „Mit dem Beruf falle ich aus der Art.“ Vor den Prüfungen mussten ihre Hobbys zurückstehen, wie Wanderungen mit ihrem Freund und dem Familienhund. „Ich war auch fleißig“, gesteht sie auf Nachfrage ein. Trotz Schichtdienst hat sie nun wieder mehr Zeit für Touren mit dem Berner Senn.

Eigentlich wollte sie Medizin studieren. „Aber das Abitur des Aschersleber Stephaneums reichte nicht für einen Studienplatz“, erklärt Nancy, die schon zur Lebensretterin wurde. „Als ich mal in ein Zimmer kam, war die Patientin völlig leblos. Ich habe sofort mit Herzdruckmassage und Atemspende begonnen und konnte sie reanimieren“, erinnert sie sich. Ebenso habe sie zu einer Patientin in der palliativen Therapie in Ballenstedt ein gutes Verhältnis gehabt, sagt die junge Frau und zeigt, wie stark sie sich mit ihrer Tätigkeit identifiziert.

Näher an den Patienten

Nancy Nordmann ist froh, sich für die praktische Ausbildung entschieden zu haben. „Dabei ist man viel näher an den Patienten dran“, hat sie festgestellt. Deshalb könnte sie sich derzeit auch eher vorstellen, sich auf der Pflegeschiene weiterentwickeln zu wollen.

Wenn sie einen Wunsch frei hätte, müssten vor allem alle Menschen in ihrem Umfeld gesundbleiben. Für sich selbst stellt sie keine Ansprüche: „Im Moment bin ich glücklich, wie bisher alles in meinem Leben gelaufen ist.“