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Quedlinburger Klinikum strukturiert die Innere um

Von Gerd Alpermann 27.03.2008, 18:24

Quedlinburg/MZ. - Der neue Chefarzt steht nun vor der Aufgabe, Kardiologie, Gastroenterologie, Intensivmedizin, Hämato-Onkologie und Allgemeininternistische Medizin zu einer Einheit zusammenzuführen, wie der ärztliche Geschäftsführer des Klinikums, Ulrich Müller, vor der Presse erläutert. Das Quedlinburger Klinikum wolle sich damit nicht nur effektiver, sondern auch an bestimmten Stellen innovativer aufstellen.

Besonders am Herzen liegt dem neuen Chefarzt die Kardiologie, der Bereich Herz- und Kreislauferkrankungen. Hier will er eine 24-Stunden-Bereitschaft aufbauen, die schnelle Hilfe für Patienten sichert; und das in einem Gebiet in den Grenzen von Salzland- und Harzkreis. Dr. Sven Fischer ist 40 Jahre alt und war bis jetzt Oberarzt beim Städtischen Klinikum in Magdeburg. Er stammt aus Seelow in Brandenburg und absolvierte auch sein Medizinstudium in Magdeburg. Die dortige Uni-Klinik hat einen guten Ruf für praxisnahes Lernen, was ihn veranlasste, sich nicht wie andere Studenten aus Brandenburg in Berlin zu bewerben.

Geradliniger Weg

Das Studium von Sven Fischer verlief geradlinig, auch während der Wendezeit. Aufgrund von Stipendien konnte er sich voll auf seine Ausbildung konzentrieren, ohne nebenbei arbeiten zu müssen. Das war von Vorteil für die Doktorarbeit. Studienaufträge führten ihn an die Universitäten in New Jersey und New York. 2002 machte Dr. Fischer seinen Facharzt. Dr. Sven Fischer wurde vom Quedlinburger Klinikum aus über zehn Bewerbern ausgewählt. Der kaufmännische Geschäftsführer, Wolfram Kullik, bekennt, auch angesichts der Aktivitäten von Dr. Fischer schon vor seinem Dienstbeginn am 1. April, ein gute Wahl getroffen zu haben. Neben der hohen fachlichen Qualifikation zeige dies auch sein Engagement für seinen neuen Wirkungskreis.

"Da ich nicht jeden niedergelassenen Arzt persönlich aufsuchen kann, habe ich jedem einen Brief geschrieben, mich vorgestellt und für die Zusammenarbeit geworben", erklärt Sven Fischer. Auch zu den Kliniken im Einzugsgebiet der Quedlinburger Einrichtung will der Mediziner die Kooperation pflegen und ausbauen.

Führungs-Anspruch

"In der Kardiologie beanspruchen wir die Führung in unserem Versorgungsgebiet", sind sich Ulrich Müller und Wolfram Kullik mit ihrem neuen Chefarzt einig. "Wir wollen lieber bei einigen Bereichen Spitze sein, als in der Breite nur gut", sagt der ärztliche Geschäftsführer und sieht darin auch die Chance, sich gegenüber den Mitbewerbern zu behaupten. "Mit Dr. Sven Fischer haben wir einen hervorragenden Fachmann für das Klinikum gewonnen", betont Wolfram Kullik. Dass er von Magdeburg nach Quedlinburg komme, zeige, dass "unsere Einrichtung einen guten Ruf hat". Der kaufmännische Geschäftsführer geht davon aus, dass langfristig weitere hoch qualifizierte Mediziner nach Quedlinburg geholt werden können. Einer ist bereits auf dem Weg.