Quedlinburg Quedlinburg: Wiedersehen mit den Helden von «Käuzchenkuhle»
Quedlinburg/MZ/KU. - Zunächst stehen am 4. Januar um 19 Uhr "Die Buntkarierten" von Kurt Maetzig auf dem Programm. Der Titel des Films aus dem Jahr 1949 nimmt Bezug auf die Farbe der Bettwäsche, die eine Hausangestellte Ende des 19. Jahrhunderts von ihrer Herrschaft zur Hochzeit geschenkt bekam: Guste, 1883 als uneheliche Tochter eines Dienstmädchens geboren, lernt den Malermeister Paul kennen, heiratet, gibt die Stellung als Dienstmädchen auf und wird zweifache Mutter. In den Kriegsjahren arbeitet sie zunächst in einer Munitionsfabrik; als sie erkennt, was sie da eigentlich produziert, kündigt sie und wird Fensterputzerin. Der Film begleitet Guste und Paul durch ihr Leben, durch zwei Weltkriege, durch Glück und Leid.
"Das aufwendig produzierte Defa-Familienepos ist zugleich eine sozialistisch geprägte Chronik der Gewerkschaftsbewegung. Fazit: Opulenter Klassiker des DDR-Politkinos", heißt es bei Cinema.20 Jahre nach den "Buntkarierten" entstand "Käuzchenkuhle", Grundlage war der gleichnamige Roman von Horst Beseler. In diesem Kinderkrimi von Regisseur Walter Beck - q-Artus zeigt ihn am 6. Januar um 15 Uhr - geht es um Kunstraub in der NS-Zeit. Ein Junge - Jampoll - und seine Freunde decken das auf. Sie sind die Helden des Films, der mit Dieter Wien, Manfred Krug und Vera Oelschlegel bekannte Gesichter zu bieten hat. Alles in allem ein "Spannender Kinderkrimi mit Manfred Krug als smartem Kommissar, der, wie in späteren Jahren noch häufiger, mit seiner Jazzcombo flotten Swing interpretiert", heißt es beim Progress-Filmverleih.