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Quedlinburg Quedlinburg: Handfester Flohmarkt-Zoff auf der Kleerswiese

Von HOLGER HADINGA 15.10.2010, 15:22

QUEDLINBURG/MZ. - Hortnerin Nadine Schiller besuchte mit weiteren Müttern und Kindern in Quedlinburg den Flohmarkt auf der Kleerswiese. Doch die Quedlinburgerin hat schlechte Erinnerungen an diesen Tag. "Unsere Kinder wollten dort Sachen verkaufen, weil die Klassenkasse für eine Fahrt aufgebessert werden sollte. Laut Betreiber brauchen Kinder für eine Standfläche von einem Meter nichts zu bezahlen. Der verlangte aber 15 Euro und wollte noch die Gebühr von einem früheren Flohmarkt abkassieren. Da kommen doch immer weniger Kinder auf den Flohmarkt", klagt die Mutter und spricht sogar von "Abzocke". Obendrauf hätten die Mütter mit ihren Kindern einen Platzverweis bekommen. Darüber seien sie sehr empört.

Flohmarkt-Betreiber Hubert Franz aus dem niedersächsischen Veltheim / Ohe erklärte auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung: "Auf allen Flohmärkten verteile ich Flyer mit der Marktordnung. Ein Meter Standfläche kostet sechs Euro, diesen Preis habe ich übrigens seit 2006 trotz gestiegener Nebenkosten nicht erhöht. Für Kinder bis zwölf Jahre, die Spielzeug verkaufen, ist dieser Platz gratis. Die Mütter in Quedlinburg haben sich aber nicht an die Marktordnung gehalten, sondern haben einfach ohne Absprache mit mir aufgebaut. Außerdem wurden auch Kleidung und andere Sachen angeboten."

Auch beklagt Hubert Franz, dass mindestens zwei Tapeziertische für die Angebote benutzt worden seien. Die hätten sogar quer gestanden, da diese über einen Meter groß waren. Ich wollte beim Kassieren mit den Frauen sprechen, aber ich wurde vor allen Leuten gleich als 'kinderfeindlich' beschimpft. Auch die anderen Standbetreiber wurden gegen mich aufgehetzt. Dafür habe ich Zeugen. Ich komme allen entgegen, aber man muss sich an die Marktordnung halten und sich vorher anmelden." Einen Platzverweis habe Hubert Franz nicht ausgesprochen, lediglich gemeint: "Die brauchen mir nicht mehr zu kommen."