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Privatisierung in Bad Suderode Privatisierung in Bad Suderode: Kurzentrum: Klägerin will 15 Millionen Euro überweisen

Von Ingo Kugenbuch 09.10.2015, 12:07
Kurzentrum in Bad Suderode
Kurzentrum in Bad Suderode Archiv/Wohlfeld Lizenz

Bad Suderode/Magdeburg - Der Rechtsstreit um den missglückten ersten Verkauf des Kurzentrums in Bad Suderode ist am Freitag vor dem Landgericht Magdeburg fortgesetzt worden. Die Tendenz von Richterin Claudia Lanza-Blasig ist klar: „Ich meine, dass die Rücktritte der Stadt Quedlinburg vom Kaufvertrag wirksam sind.“ Eine endgültige Entscheidung verkündet sie allerdings erst am 30. Oktober.

As im Ärmel

Auch wenn die Klägerin, die Pro Habitare Projektentwicklungs-AG, auf verlorenem Posten zu stehen scheint, will ihr Anwalt Markus Picha noch ein As aus dem Ärmel zaubern: „Ich werde meinem Mandanten empfehlen, in der nächsten Woche den Kaufvertrag komplett zu erfüllen“, sagte er der MZ am Rande der Verhandlung. „Quedlinburg wird dann fast 1,5 Millionen Euro auf dem Konto haben.“ Das Geld setzt sich aus dem Kaufpreis von einer Million Euro und den Abfindungszahlungen an die Belegschaft des Kurzentrums - 450.000 Euro zuzüglich Zinsen - zusammen.

Unterdessen hat die Stadt Quedlinburg am Donnerstag vor einem Notar in Berlin den Verkauf des Kurzentrums an einen anderen, unbekannten Käufer besiegelt. Nach MZ-Informationen hat dieser auch bereits eine erste Rate über 50.000 Euro vom Kaufpreis in Höhe von 200.000 Euro überwiesen. Er soll das Kurzentrum demnach zum 1. Januar 2016 übernehmen. (mz)

Rechtsanwältin Claudia-Regine Nerius (von links), Quedlinburgs stellvertretender Oberbürgermeister Wolfgang Scheller und Anwalt Maik Ringel am Freitag vor dem Landgericht Magdeburg.
Rechtsanwältin Claudia-Regine Nerius (von links), Quedlinburgs stellvertretender Oberbürgermeister Wolfgang Scheller und Anwalt Maik Ringel am Freitag vor dem Landgericht Magdeburg.
Ingo Kugenbuch Lizenz