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Politik mit Ideen Politik mit Ideen: Bianka Kachel legt Mandat im Stadtrat nieder

Von Petra Korn 15.06.2018, 13:56
Bianka Kachel mit ihrem Cocker Spaniel
Bianka Kachel mit ihrem Cocker Spaniel Petra Korn

Bad Suderode - Sei es das Kurzentrum, die Tempo-30-Zone in Bad Suderode oder ein Geländer, das den Weg über eine Treppe nach Gernrode für Schulkinder und Senioren sicherer machen soll: Bei Themen, die Bianka Kachel am Herzen liegen, lässt sie nicht locker, hakt immer wieder nach, bringt Ideen und Vorschläge ein.

„Man will ja auch etwas erreichen“, sagt die Bad Suderöderin. Nach Jahren, in denen sie Bürgermeisterin, Landtagsabgeordnete und zuletzt Stadträtin war, zieht sich Bianka Kach

Politik mit Ideen: Ehrenamt schon zu DDR-Zeiten

Ehrenamtlich aktiv wurde Bianka Kachel schon zu DDR-Zeiten. Als Unterstufenlehrerin an einer Sonderschule arbeitend, hatte sie als 36-Jährige noch ein Rehabilitationspädagogik-Studium begonnen.

Als dieses beendet war und sie überlegt habe, welche Aufgabe sie zusätzlich zu ihrer Arbeit übernehmen könnte, sei an der Schule ein ehrenamtlicher Gewerkschaftsvorsitzender gesucht worden.

„Das habe ich dann übernommen und begonnen, Veranstaltungen zu organisieren.“

Oft sei es hier um verschiedenste Probleme und Lösungen gegangen. „Es war interessant, etwas zu bewegen“, sagt Bianka Kachel, die damals auch bei den DDR-Liberalen mitarbeitete.

Politik mit Ideen: Als stellvertretende Bürgermeisterin mitgemacht

Nach der Wende wurde sie Mitglied der SPD. Als die CDU nach dem Gewinn der ersten freien Kommunalwahl einen Partner im Ort brauchte und diesen in den Sozialdemokraten fand, wurde Bianka Kachel stellvertretende Bürgermeisterin.

Noch gut erinnert sie sich daran, wie die heutige Paracelsus-Harz-Klinik - nach der Wende dem Ort zugeordnet - an die Gruppe, die die damalige Klinikleitung gefunden hatte, verkauft werden sollte.

Und wegen Abwesenheit des Bürgermeisters ihr diese Aufgabe plötzlich zugefallen sei. Die Gruppe, erzählt Bianka Kachel, habe etwas für den Ort tun wollen - und letztlich die Planung für das Kurzentrum finanziert.

Politik mit Ideen: Auch im Landtag gesessen

Nach dem Rücktritt des CDU-Amtsinhabers wurde Bianka Kachel Bürgermeisterin, arbeitete eineinhalb Jahre in diesem Amt.

Sie wurde Direktorin des Eigenbetriebes Kurzentrum, das 1996 eröffnet wurde.

Ab 1998 arbeitete sie über zwei Legislaturperioden hinweg im Landtag mit, war Leiterin des Arbeitskreises Wirtschaft und für Tourismus zuständig.

Im Jahr 2000 habe sie hier den Antrag für ein landesweit einheitliches touristisches Leitsystem eingebracht, erzählt sie.

Politik mit Ideen: Es gibt etliche Sternstunden

Wenn sie heute die kleinen braunen Hinweisschilder sehe, sei das für sie immer noch eine Sternstunde.

Solche Sternstunden seien aber unter anderem auch die Grundsteinlegung und die Eröffnung des Kurzentrums gewesen, die Restaurierung der Alten Kirche, in deren Förderverein sie mitarbeitet, oder das Brunnenfest, das eine ihrer Ideen gewesen sei.

„Politik und Ideen gehören zusammen. Das ist für mich das wichtigste“, sagt Bianka Kachel.

Ideen habe sie noch, wolle sich auch weiter einbringen, beispielsweise in der Initiative „Ein Herz für Bad Suderode“ und in der SPD.

Mehr Zeit möchte sie nun aber der Familie, zu der zwei Töchter und zwei Enkel gehören, widmen - und ihren Hobbys, zu denen Blumen und Radtouren gehören. (mz)