Ausschüsse sagen "Ja" Ausschüsse sagen "Ja": Treppe bekommt nun ein Geländer
Bad Suderode/Gernrode - Soll am Treppenaufgang auf dem Weg zwischen der Bushaltestelle in Bad Suderode und dem Schulzentrum Hagenberg in Gernrode ein Geländer angebracht werden?
Die SPD-Fraktion im Stadtrat Quedlinburg hatte das beantragt. Ein sogenannter Handlauf würde das Passieren der Treppe vor allem im Winter für die 76 Grund- und Sekundarschüler, die diesen Weg nutzen, sicherer machen, so die Begründung.
Nach dem Ortschaftsrat Bad Suderode berieten nun der Kultur- und Sozial- sowie abschließend der Bauausschuss des Stadtrates zu dem Thema. Dabei fiel die Entscheidung, dass das Geländer errichtet werden soll; zudem wurde eine Frist gesetzt.
Entscheidung abhängig von Aussage des Landkreises
Der Ortschaftsrat Bad Suderode hatte empfohlen, den Antrag weiter zu beraten. Eine Entscheidung solle abhängig gemacht werden von Aussagen des Landkreises zu einem möglichen Zaunbau um das Gelände der Sine-Cura-Schule, über das der Weg führt.
Zudem plädierte der Rat dafür, drei Angebote einzuholen. Die SPD-Fraktion hatte ihrem Antrag einen Kostenvoranschlag beigefügt, wonach rund 3.000 Euro zu investieren wären.
Kein Zaun um das Schulgelände
Wie Stadträtin Bianka Kachel (SPD) im Kulturausschuss erklärte, habe der Landrat ihr persönlich gesagt, dass es vorläufig keinen Zaun um das Schulgelände geben werde.
Und sollte doch einmal ein Zaun gebaut werden, dann werde der Weg um die Gebäude herum geführt.
Sie warb noch einmal um Zustimmung für den Antrag ihrer Fraktion: Viele Bürger - Eltern von Schulkindern wie ältere Bad Suderöder, die den Weg nutzen würden, um in Gernrode einzukaufen - würden den Bau eines Geländers befürworten, sagte Bianka Kachel.
Die Stadtverwaltung habe beim Landkreis nachgefragt, erklärte Fachbereichsleiterin Kerstin Frommert. Sie habe die „definitive Aussage“ erhalten, „dass eine Einfriedung nicht mehr vorgesehen ist“.
Schulweg ist nicht behindertengerecht
Für Diskussionen hatte aber nicht nur die Situation an der Treppe gesorgt: Hinweise im Ortschaftsrat Bad Suderode gab es auch darauf, dass dieser Schulweg nicht behindertengerecht sei, und bezüglich der kleinen Brücke, die im Winter schnell vereise.
Und für Kritik hatte ebenso der Zustand des teils unbefestigten und schlecht beleuchteten Weges von der Treppe zum Schulzentrum gesorgt.
Ein Treffen vor Ort geplant
Wie Kerstin Frommert im Kulturausschuss informierte, würden sich Vertreter von Landkreis und Stadtverwaltung zu einem Vor-Ort-Termin treffen, um das Thema Schulweg noch einmal in Augenschein zu nehmen.
Der Weg, den die Schüler nutzen, sei kein öffentlich gewidmeter. „Es steht die Frage, ob der Landkreis an dem Weg festhält“, so die Fachbereichsleiterin.
Weg muss sicher gemacht werden
Im Kulturausschuss aber ging es zunächst um das Geländer. Stadträtin Helga Poost (Linke) unterstützte den SPD-Antrag, den Weg - solange es ihn gebe - „mit verhältnismäßig wenig Mitteln so sicher zu machen, dass Ältere zum Einkaufen und Kinder sicher zur Schule kommen“.
Sie sprach sich zudem für den von Lars Kollmann (FDP) eingebrachten Hinweis aus, für die Baumaßnahme drei Angebote einzuholen.
Das, so erklärte Wolfgang Scheller, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung, habe bereits der Ortschaftsrat Bad Suderode so formuliert - und es sei zudem haushaltsrechtlich Vorschrift.
Letztlich sprach sich der Kultur- und Sozialausschuss einstimmig dafür aus, dass das Geländer errichtet werden soll - und zwar bis spätestens zum Beginn des nächsten Schuljahres.
Der Bauausschuss schloss sich dem an - und erteilte der Stadtverwaltung mit einem einstimmigen Beschluss den Auftrag, den Geländerbau umzusetzen. (mz)
