Pflegeleicht, ästhetisch und auch familientauglich
SCHWANEBECK/MZ. - Dobermänner hat er seit 1992, eine Zucht seit 2004.
"Die ästhetische Rasse Dobermann hat mich schon immer fasziniert. Ich mag den geradlinigen, sportlich-eleganten Körperbau", so der 43-Jährige. Voraussetzung für die Zucht sei eine Hündin gewesen, die sämtliche Leistungsprüfungen und einen hohen Formwert habe. Vor zwei Jahren wurde auch ein Verein in Thale gegründet, der sechs aktive Mitglieder mit zwölf Dobermännern besitzt. Die Gesamtmitgliederzahl in Sachsen-Anhalt liegt bei rund 40.
Ariella hat schon viele Preise gewonnen. Zum ersten Mal war Detlef Bleul 1998 bei einer Hundeausstellung in Berlin. Dort gab es das Jubiläum "100 Jahre Dobermann". 2003 war er dann mit Ariella in Tschechien am Start - und das Tier wurde Jugendsieger. Im gleichen Jahr stand in der slowakischen Hauptstadt Bratislava der Junghundewettbewerb des Internationalen Dobermann Clubs (IDC) auf dem Programm. Ariella kam auf den vierten Platz. Auf der Bundessiegerschau 2005 in Österreich wurde die Hündin Klassensieger.
Der Goldene Dobermann gehört zu den fünft weltweit größten Hundeausstellungen. Hier wurde Ariella mehrmals Klassensieger. Im vorigen Monat ging es nach Bratislava zur IDC-Veranstaltung, bei der der Vierbeiner erneut auf vordere Plätze kam. Es waren ca. 600 Hunde aus rund 20 Ländern zu bewerten. Einen Tag später fand die Welthundeausstellung (WHU) statt. Hier waren über 21 000 Vierbeiner sämtlicher Rassen anwesend. Ariella wurde Weltsieger in der so genannten Honurarklasse. Hier können nur Hunde teilnehmen, die mindestens sieben Jahre alt sind und mindestens zwei Championtitel geholt haben.
Ein wichtiges Kriterium ist beispielsweise der Formwert. Damit ist das Aussehen gemeint. Außerdem finden Leistungsprüfungen statt. "Wir setzen bei unseren Tieren auf Schönheit und Leistung. Durch ihre kurzen Haare sind Dobermänner unkompliziert sowie pflegeleicht. Diese Hunde sind absolut familientauglich", betont der Experte, dem Doreen Koch bei der Zucht zur Seite steht.
Das Ziel seiner Zucht bestehe laut Bleul darin, den "idealen Familienhund mit sehr guten Gebrauchseigenschaften und besten Wesenseigenschaften" zu prägen. Als Futter gibt es eine Spezialmarke, die aus Huhn sowie Fisch besteht. Wichtig ist die Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP). Hierbei erzeugen für den Hund fremde Personen unter anderem Geräusche und machen Bewegungen. Das Tier darf sich jedoch nicht beeindruckt zeigen, vor allem keine Aggression an den Tag legen.
Auch weitere Dobermänner, Anton und Charisma von Finkenhein, belegten auf Ausstellungen vordere Plätze. Ein letzter Wurf mit Ariella soll im nächsten Frühjahr vorbereitet werden.
Dobermänner werden im Durchschnitt zehn Jahre alt. Ein Rüde kann bis 45 Kilogramm schwer werden und eine Schulterhöhe von 72 Zentimeter erreichen. Eine Hündin bringt bis zu 35 Kilogramm auf die Waage und kann eine Schulterhöhe von bis zu 69 Zentimeter haben.