Ortsumfahrung Ortsumfahrung : Entlastung für die Innenstadt

Quedlinburg - Autofahrer können ab sofort ohne Umweg durch Quedlinburg nach Neinstedt und Thale fahren. Am Donnerstag wurde der zweite und dritte Abschnitt der L 66-Ortsumfahrung freigegeben.
„Für Quedlinburg ist diese Ortsumfahrung besonders wichtig, weil sie die historische Innenstadt, das Welterbe, vom Durchgangsverkehr entlastet“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) beim Baustellenbesuch anlässlich der Teilfreigabe.
Er legte selbst Hand an und fügte die letzten Steine auf der Brücke über den Quarmbach ein.
Der neue Abschnitt der L 66-Ortsumfahrung Quedlinburg ist ist insgesamt 2,4 Kilometer lang. Die Fahrbahn ist durchgängig siebeneinhalb Meter breit und beidseitig mit eineinhalb Meter breiten Bankettstreifen ausgebaut. Für die Verkehrsteilnehmer bedeutet es schlicht kürzere Wege, für die Innenstadt vermutlich ein geringeres Verkehrsaufkommen.
Zum Schutz des Welterbe
„Das ist aktiver Welterbeschutz“, erklärte Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU). Denn viele Fahrzeuge müssen nun nicht mehr zwingend durch Quedlinburg. Gleichzeitig sei die Stadt nun bestens an den Harz angeschlossen.
„Wir sind schon über zehn Jahre an diesem Projekt dran“, erklärte der Landtagsabgeordnete Ulrich Thomas (CDU). Neben der Entlastung sei ein Ziel des Großunterfangens, ein neues Gewerbegebiet zu etablieren, das an die Ortsumfahrung angebunden sein wird. Hintergrund seien die verhältnismäßig geringen Gewerbeeinnahmen der Stadt. „Wir werden nicht auf ein Wunder warten, wir werden selber aktiv“, so Thomas.
Im Winter mit Provisorium leben
Neben dem Bau an der freien Strecke des B 6n-Zubringers wurde ein neuer Kreisverkehr gebaut, um bei Quarmbeck die L 239 und das geplante Gewerbegebiet an die Ortsumfahrung anzubinden.
Nach der Winterpause wird nur noch der Anschluss an den neuen Kreisverkehr für die L 239 aus Richtung Bad Suderode kommend gebaut. „Da müssen wir im Winter mit einem Provisorium leben“, sagte Uwe Langhammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde. Die Gesamtinvestition liegt bei vier Millionen Euro. (mz)