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Orpington-Huhn ist am schönsten

Von ANDREAS BÜRKNER 01.12.2008, 17:57

WESTERHAUSEN/MZ. - In der 1948 gegründeten Interessengruppe übernahm zunächst Wilhelm Zwies die Leitung, später folgte ihm Heinz Sattler, welcher inzwischen zum "Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit berufen wurde", wie Pinkowski betont, der selbst vor allem Tauben züchtet, Deutsche Schautippler.

"Wir feiern in diesem Jahr zwar schon unser 60-jähriges Jubiläum", konnte er auf eine Premiere verweisen, "sind aber zum ersten Mal in der Turnhalle am Tiergehege." Ein dickes Dankeschön gehe deshalb neben den Sponsoren, ohne die eine solche Schau nicht möglich wäre, vor allem an die Gemeinde um den rührigen Bürgermeister Eberhard Heinze. "Er hat uns die Halle sogar mietfrei zur Verfügung gestellt."

Ausgerechnet zum Jubiläum waren die Rassegeflügelzüchter mit 99 Zwerghühnern und 172 Tauben unter den insgesamt 315 Tieren von 33 Ausstellern damit an viel zentralerer Stelle im Ort präsent als sonst. Die bisherigen Schauen fanden in den Hallen der früheren LPG am äußersten Rand der Gemeinde statt.

Für eine noch größere Besucherzahl spielte allerdings der Fachverband den Züchtern einen Streich. Er hatte in seiner Zeitschrift einen falschen Termin, eine Woche später, verbreitet. "Damit werden wohl manche in die Irre geführt worden sein", vermutete der Vereinschef, "da traditionell auch Züchter aus Langenstein und dem Bördekreis auf unserer Ausstellung vertreten sind", welche den richtigen Zeitpunkt nicht über die Presse erfahren hätten.

Gleich zwei Tiere der Schau wurden mit einen "v" für "vorzüglich" bewertet, was 97 Punkten entspricht. Neben einer silber-schwarz gescheckten Zwerg-Wyandotte von Reiner Goltz aus Hornhausen (Bördekreis) bekam auch das gelbe Orpington-Huhn vom einheimischen Karl-Heinz Wieker die Höchstwertung. Damit gewann er zugleich den Ehrenpreis des Kreisverbandes und wurde auch Vereinsmeister.

Das Besondere daran ist, dass diese Rasse zu den großen Hühnern gehört, welche auf Ausstellungen auch wegen des hohen Zuchtaufwandes sehr rar geworden sind. "Allerdings nicht bei uns", widersprach Pinkowski und verwies auf gleich 42 Exemplare in den mit Tannenzweigen stimmungsvoll geschmückten Käfigen. Neben den Orpingtons von Wieker waren auch Italiener, New Hampshire, Wyandotten, Welsumer oder Kreienköppe vertreten.

Gleich 13 Züchter durften sich über eine hervorragende Benotung mit 96 Punkten, einem "hv" freuen, wie es in Fachkreisen heißt. Zu ihnen gehörten einige der insgesamt 26 Westerhäuser Vereinsmitglieder, unter denen sich auch drei Jugendliche befinden.

Zum Gedenken an den 2007 im Alter von 65 Jahren viel zu früh verstorbenen Zuchtfreund Wolfgang Mansfeld wurde erstmals ein Gedächtnispokal vergeben - speziell für Zwerghühner. Über 50 Jahre hatte Wolfgang Mansfeld diese Sorte selbst gezüchtet, sich im Verein engagiert und zudem vielen Kollegen wertvolle Tipps und Tiere vermittelt.

Als erster Gedächtnispreisträger wurde Wilhelm Greil mit seinen Zwerg-Lachshühnern ausgezeichnet.