Moderne Technik Neustädter Grundschule Quedlinburg: Wie die interaktive Tafel Schüler motiviert

Quedlinburg - Hinter den grünen Flügeln der Wandtafel verbirgt sich etwas ganz Neues, und das finden die Neustädter Grundschüler besonders spannend: An der interaktiven Tafel kann man mit den Fingern schreiben, Linien, Kreise und Rechtecke aufziehen, Bilder malen.
Seit kurzem verfügt die Schule über die neue Technik, und sie ist damit neben der Marktschule die zweite Grundschule in Trägerschaft der Stadt, die mit einer der modernsten interaktiven Tafeln ausgestattet ist.
Nach Marktschule zweite Grundschule der Stadt mit modernen Tafeln
In den Sommerferien wurde in beiden Schulen ein Schulnetzwerk aufgebaut, so dass alle Klassenräume internetfähig ausgestattet sind. Insgesamt rund 70.000 Euro hat die Stadt in die Ausstattung investiert; 75 Prozent der Kosten wurden über Fördergelder finanziert.
Genutzt wird die Tafel an der Neustädter Grundschule derzeit im Förder-, Sachkunde- und Englischunterricht, der Einsatz in anderen Fächern ist vorgesehen. Die Vorteile gegenüber der herkömmlichen Tafel liegen für Schulleiterin Corinna Janke auf der Hand:
Tafelbild kann bei Bedarf gespeichert werden
Was im Unterricht gemeinsam erarbeitet und an der Tafel präsentiert werde, lasse sich jetzt speichern; so sei das im Unterricht entwickelte Tafelbild in der nächsten Stunde sofort wieder verfügbar. An der Tafel steht außerdem nicht nur Geschriebenes, denn auch Bilder lassen sich aufrufen und einarbeiten.
„Mit der Tafel können wir im Sinne der Kinder zeigen, wie man Technik sinnvoll nutzen kann“, sagt die Schulleiterin und nennt als Beispiel Leseübungen, das Erarbeiten von Steckbriefen und das Ausführen von Recherchen.
„Kinder brauchen aber nach wie vor die alten Kulturtechniken”
„Die Kinder brauchen aber nach wie vor die ‚alten Kulturtechniken‘, deswegen achten wir auf ein gesundes Gleichmaß“, sagt Corinna Janke.
Die alte Schultafel, Kreide, Füller, Bleistift und Papier haben nicht ausgedient. Vielmehr werde Wert gelegt auf Methodenvielfalt, um den Unterricht abwechslungsreicher zu gestalten. Die interaktive Tafel soll motivieren und den Schülern die Möglichkeit geben, mit neuen Medien sachgemäß umzugehen.
Auch die Integrationsgrundschule „Am Kleers“ in Quedlinburg verfügt über eine interaktive Tafel, die von der Stadt ebenfalls über das so genannte IKT-Förderprogramm angeschafft wurde. Es unterstützt Grundschulen mit Geldern der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt dabei, die Informations- und Kommunikationstechnologie auszubauen, um den kompetenten Umgang mit neuen Medien fördern zu können.
Stadt Quedlinburg investierte rund 348.000 Euro
„Wir müssen damit in den Grundschulen anfangen“, sagt Verwaltungsmitarbeiterin Marina Severin, denn an den weiterführenden Schulen werde mit neuen Medien gearbeitet. Darauf wolle die Stadt die Grundschüler vorbereiten.
In die Ausstattung der Marktschule, Neustädter Grundschule, der Grundschule am Heinrichsplatz und der Grundschule Gernrode sowie des Hortes Gernrode hat die Stadt Quedlinburg in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt rund 348.000 Euro investiert, darin enthalten sind für einzelne Vorhaben Fördergelder in Höhe von bis zu 75 Prozent. (mz)