Nachwuchshoffnung Nachwuchshoffnung aus Hedersleben:

Hedersleben - Anders als andere junge Erwachsene, die in der Freizeit eher vor dem Computer sitzen oder sich anderweitig vergnügen, engagiert sich der 19-jährige Konstantin Herrmann in Vereinen und für die historischen Gebäude von Hedersleben.
Besonders das Kloster, aber auch die evangelische St.-Trinitatis-Kirche haben es ihm angetan: „Schon im Alter von sieben Jahren habe ich einen großen Teil meiner Freizeit auf dem Areal des Hederslebener Klosters verbracht.“
Schnell begann sich Konstantin Herrmann für verschiedene Dinge rund ums Kloster zu begeistern.
Die große Nachwuchshoffnung: Klosterimkerei mit aufgebaut
Mit zwölf Jahren übernahm er beispielsweise den verwaisten Bienenstand auf dem Gelände, den er mittlerweile mit Hilfe seines Imkerpaten Ronald Kramer zu einer florierenden Klosterimkerei mit 40 Völkern ausgebaut hat.
Herrmann: „Auch Kinder- und Jugendgruppen bringe ich das Imkern und die Bedeutung von Bienen nahe - entweder am Bienenstand oder in Kindergärten sowie Grundschulen.“ Zudem besitzt er sechs eigene Bienenstöcke.
Die große Nachwuchshoffnung: Führungen im Kloster
Bei allen Arbeiten rund um das Kloster und dem Zusammentragen eines Archivbestandes zur Geschichte des Klosters brachte sich Konstantin Herrmann aktiv ein. „Deshalb darf ich mittlerweile auch regelmäßig Führungen über das Klostergelände machen.“
Er engagiert sich im Verein „Freunde und Förderer Kloster Hedersleben“, betreut unter anderem den Hofladen des Klosters und ist stets auf der Suche nach neuen Produkten für das Sortiment.
Herrmann staunt: „Ich wundere mich, was in unserer Region alles produziert wird.“ Jüngst wurde Konstantin für den ehrenamtlichen Einsatz vom Kreiskinder- und Jugendring Harz ausgezeichnet.
Die große Nachwuchshoffnung: Ausbildungsvertrag längst in der Tasche
Obwohl die Prüfungen zum Fachabitur für Wirtschaft an der Berufsschule „Heinrich Mette“ in Quedlinburg in diesem Jahr noch ausstehen, hat Konstantin Herrmann seinen Arbeitsvertrag längst in der Tasche.
„Dass ich künftig im Kloster Hedersleben arbeite, ist naheliegend, denn wo hat man schon die Gelegenheit, solch ein vielfältiges Projekt mit aufzubauen“, erklärt der 19-Jährige, der klare Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft hat.
„Später möchte ich einmal Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre studieren“, kündigt er an, „zunächst aber eine Fachwirt-Ausbildung zum Bilanzbuchhalter absolvieren.“
Die große Nachwuchshoffnung: 19-Jähriger betreut die Kinderkirche
Über sein Umfeld im und um das Kloster fand der gebürtige Hederslebener auch zur Kirche, ließ sich 2010 taufen und entschied sich nicht wie seine vier Geschwister und die Klassenkameraden zur Jugendweihe, sondern zur Konfirmation.
Heute betreut er die Kinderkirche in Hedersleben, „zu der auch die katholischen Nachbarn eingeladen sind“.
Als einer der Mitinitiatoren des Bürgervereins Hedersleben, der sich beispielsweise um die Förderung der evangelischen Kirche engagiert, wie bei der Dachsanierung, kümmert sich Herrmann auch um ein lebendiges Gemeindeleben: „Wir richten zum Beispiel das Erntedankfest auf dem Kirchengelände aus.“
Die große Nachwuchshoffnung: Delegierter der Kreissynode
Seit 2014 ist er zudem Delegierter der Kreissynode der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland und wirkt im Ausschuss „Kinder, Jugend und Familienarbeit“ mit.
Auch seine Freizeit verbringt der 19-Jährige im Kloster, beispielsweise beim Jagdhornchor, aber auch bei Konzerten, Theater oder gelegentlichen Abenden mit Barmusik.
Dort entdeckte er schon wieder eine neue Herausforderung für sich: „Ich informiere mich über alles zum Thema Cocktails.“ (mz)