Tötungsdelikt in Quedlinburg Nach Tötungsdelikt in Quedlinburg: Zwölfköpfige Soko "Gröpern" hat noch keine heiße Spur

Quedlinburg - Wer hat am Abend des 31. August einen 73-Jährigen in Quedlinburg auf offener Straße erschossen? Dieser Frage geht die zwölfköpfige Sonderkommission „Gröpern“, die wegen Mordverdachts ermittelt, weiter nach. Einen namentlich bekannten Tatverdächtigen gebe es bisher noch nicht, sagte Ilona Wessner, Sprecherin der Polizeiinspektion Magdeburg.
Am Zeugentelefon waren zunächst drei und dann noch einmal zwei weitere Hinweise eingegangen. Worauf sich diese bezogen - ob sie beispielsweise zu dem Radfahrer eingingen, der Zeugenaussagen zufolge vom Tatort flüchtete -, dazu machte die Polizeisprecherin keine Angaben. Eine heiße Spur gebe es aber auch durch die neuen Hinweise bislang nicht.
Aufklärung des Verbrechens steht nicht in Frage
Die Sonderkommission werte für ihre Ermittlungen weiter Spuren aus und vernehme Zeugen - „kriminalistische Kleinarbeit“, so die Polizeisprecherin. Wie sie auf Nachfrage erläuterte, habe der Zeitfaktor keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit der Aufklärung eines Verbrechens. Dass die Chancen, einen Fall zu lösen, nach 24 bzw. 48 Stunden sänken, könne sie nicht bestätigen. Oft genug gebe es dann noch einen Ansatzpunkt oder irgendetwas, das die Ermittlungen zum Erfolg führe. Natürlich sei es für alle am besten, wenn eine Tat gleich und schnell geklärt werde.
Bei intensiven Ermittlungen in die Tiefe gehen
Doch der Zeitfaktor gebe auch die Möglichkeit intensiver zu ermitteln, in die Tiefe zu gehen. „Das hat man in den ersten Stunden nicht“, erklärt Ilona Wessner. Durch das eigens geschaltete Zeugentelefon erhofft sich die Polizei weitere Hinweise: Zum einen geht es um konkretere Angaben zu einem möglichen Tatverdächtigen - einem korpulenten Mann, der dunkle Kleidung und ein Basecap getragen haben und nach den Schüssen mit einem Herrenfahrrad vom Tatort geflohen sein soll. Zum anderen werden weiter Hinweise zum Umfeld des 73-jährigen Opfers erbeten.
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Das Zeugentelefon ist unter Telefon 03941/67 43 55 und 03941/67 43 78 eingerichtet. Zusätzlich können Hinweise auch unter der E-Mail-Adresse [email protected] gegeben werden. (mz)