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Nach Supermarkt-Schließung Nach Schließung des Nahkauf- Supermarkts: Wohnungsgenossenschaft Quedlinburg erinnert an Einkaufsservice für Mieter in Süderstadt

Von Petra Korn 03.04.2018, 11:30
Der Nahkauf im August-Bebel-Ring in Quedlinburg ist seit Mitte Februar zu. Vor allem die älteren Mieter, von denen viele seit Jahrzehnten hier leben, haben nun ein Problem.
Der Nahkauf im August-Bebel-Ring in Quedlinburg ist seit Mitte Februar zu. Vor allem die älteren Mieter, von denen viele seit Jahrzehnten hier leben, haben nun ein Problem. Detlef Anders

Quedlinburg - Die Wohnungsgenossenschaft Quedlinburg reagiert auf die Nachricht, dass der Supermarkt in der Süderstadt geschlossen worden ist (die MZ berichtete): „Wir haben eine Kooperation mit der Evangelischen Stiftung Neinstedt“, sagt Peter Stentzel, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft.

Er verweist darauf, dass diese auch einen Einkaufsservice anbiete. Ein Flyer, der informiert, solle jetzt noch einmal an alle Mieter der Wohnungsgenossenschaft verteilt werden. Die Genossenschaft hat in der Süderstadt 546 Wohnungen in ihrem Bestand.

Einkaufs-Angebot besteht seit Schließung des Cap-Marktes

Ganz neu ist dieses Angebot nicht. Es wurde schon vor einigen Jahren, als der zuvor in dem Gebäude befindliche Cap-Markt schloss, unterbreitet. „Wir haben damals auf schnellem Weg versucht, eine Möglichkeit zu finden, die Menschen nicht ganz so alleinzulassen“, sagt Daniel Resch, ebenfalls Vorstand der Wohnungsgenossenschaft.

Partner sei dabei die Evangelische Stiftung Neinstedt gewesen, die seit 2015 in der Erlenstraße 4 - einem Objekt der Wohnungsgenossenschaft - einen Nachbarschaftstreff und einen Diakonie-Pflegedienst betreibt. Bereits damals seien alle Mieter der Genossenschaft in der Süderstadt über die Möglichkeit, einen Einkaufsservice in Anspruch nehmen zu können, informiert worden, so Resch weiter.

„Wir haben sehr viele Mieter, die seit dem Erstbezug dort wohnen. Und wenn man da 35 Jahre lebt, will man nicht unbedingt umziehen, nur weil kein Einkaufsmarkt da ist.“

Alle Mieter können Diakonie-Dienstleistungen beanspruchen

Dienstleistungen der Diakonie-Station können unabhängig vom Vorhandensein einer Pflegebedürftigkeit in Anspruch genommen werden, sagt Christian Franke, Bereichsleiter Pflegen und Begleiten bei der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Voraussetzung sei, einen Vertrag abzuschließen, der die Dienstleistung beschreibt.

Wie der Diakon erläutert, könnte der Einkaufsservice gemeinschaftlich erfolgen, indem mit einem Fahrzeug mehrere Personen zum Beispiel zum Mettehof fahren könnten, oder auch individuell. Interessenten könnten sich an die Sozialstation wenden; die Beratung sei kostenlos.

Die Inanspruchnahme einer Dienstleistung ist nicht kostenfrei; aber auch das sei für jeden einzeln zu betrachten, so Franke.

Mit einer erneuten Information an die Mieter soll noch einmal bekanntgemacht werden, dass es dieses Angebot gibt, sagen Peter Stentzel und Daniel Resch. „Wir hoffen, dass wir so ein bisschen helfen können im Rahmen unserer Möglichkeiten“, so Stentzel. (mz)