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  7. Mutter plötzlich verstorben: Freundin startet Spendenaktion für Familie bei "GoFundMe"

Nach Schicksalsschlag in Harzgerode Drei Kinder plötzlich ohne Mutter: Freundin startet Spendenaktion für Familie in Not

Tiefe Betroffenheit in Harzgerode: Nach dem plötzlichen Tod einer 33-jährigen Mutter dreier Kinder hat eine Freundin eine Spendenaktion initiiert. 

Von Susanne Thon Aktualisiert: 15.09.2023, 11:28
Nach dem Tod einer 33-jährigen Mutter aus Harzgerode hat eine Freundin eine "GoFundMe"-Spendenaktion für die Familie ins Leben gerufen. 
Nach dem Tod einer 33-jährigen Mutter aus Harzgerode hat eine Freundin eine "GoFundMe"-Spendenaktion für die Familie ins Leben gerufen.  Beispielbild: IMAGO/CHROMORANGE

Harzgerode/MZ - Nach dem plötzlichen Tod der Mutter ist für eine Familie aus Harzgerode nichts mehr wie vorher.

Die 33-Jährige starb vor anderthalb Wochen völlig unerwartet an einer Lungenembolie. Sie hinterlässt neben ihrem Partner drei Kinder im Grundschulalter; das jüngste ist gerade erst zur Schule gekommen.

Die 33-Jährige sei zusammengebrochen, zwar noch ins Krankenhaus gekommen, „aber eine Rettung war nicht mehr möglich“, sagt Kerstin Winkler, „das ist alles so schlimm“. Die 43-jährige Harzgeröderin ist eine enge Freundin.

Am Telefon ist ihr deutlich anzuhören, wie sehr sie das Ganze mitnimmt. „Ich bin seit 1994 mit der Familie verbunden, mit den Eltern befreundet. Ich habe sie kennengelernt, da war das Mädel vier. Dadurch sind wir uns sehr nah“, sagt Winkler.

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Spendenaktion für verstorbene Mutter aus Harzgerode bei "GoFundMe"

Um die Angehörigen der 33-Jährigen zu unterstützen, hat sie am Montag eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Auf der Online-Fundraising-Plattform „GoFundMe“ – www.gofundme.com – findet man den Aufruf unter dem Titel „Eine junge 3-fach Mama“ nebst Foto mit einer brennenden Kerze und einer roten Rose. Knapp 4.900 Euro sind seit Start der Kampagne zusammengekommen. Als Spendenziel sind 10.000 Euro angegeben.

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Winkler weiß, dass man der Familie den Kummer über den Verlust nicht nehmen könne, sie wolle sie aber zumindest ein Stück weit von den finanziellen Sorgen befreien.

Deshalb sammelt sie. Zu helfen war ihr ein Anliegen: „Da ist eine junge Mama verstorben, da möchte man einfach mehr machen, als nur dasitzen und zugucken“, erklärt sie. Das Geld, sagt Winkler, solle die Familie, auf die jetzt natürlich auch die Bestattungskosten zukommen, erst mal finanziell durchatmen lassen. „Es ist doch ohnehin schon schwer genug für sie“, ihr gehe es sehr schlecht, die Familie balanciere gerade zwischen tiefer Trauer und einem Irgendwie-funktionieren-Müssen, sagt Winkler.

„Zum Glück“, fährt sie fort, „sind viele Verwandte im Hintergrund, die unterstützen, auch die Kinder nehmen. Da hilft die ganze Familie.“

Der Vater ist berufstätig. Und die drei Kinder gehen, nachdem sie eine Woche zu Hause waren, wieder zur Schule. „Das müssen sie auch“, sagt Winkler, die Routine des Alltags solle ihnen ein bisschen Struktur und damit Halt geben.

Auch in der Grundschule in Harzgerode nimmt man am Schicksal der Geschwister Anteil: „Wir sind sehr betroffen“, sagt Schulsozialarbeiterin Stephanie Seibt, die wie viele andere auch geholfen hat, Kerstin Winklers Spendenaufruf zu verbreiten, und der Familie ihre Unterstützung zugesichert hat.