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Mit Seifenkisten wurden die erste Sporen verdient

Von Gerd Alpermann 26.06.2007, 19:12

Quedlinburg/MZ. - Mit 60 aktiven Helfern sind die Quedlinburger einer der größten Ortsvereine in Sachsen-Anhalt. Nachwuchssorgen sieht Lars Deuter eigentlich nicht. Aber nachdem einige Mitglieder der Jugendgruppe in den aktiven Helferkreis aufgenommen worden sind, andere durch Wegzug nicht mehr zur Verfügung stehen, sind derzeit nur zwölf Mädchen und Jungen zwischen zehn und 14 Jahren beim Quedlinburger THW dabei. Sonst bestand die Jugendgruppe immer aus 20 und mehr Mitstreitern. So ist der eine oder andere Jugendliche, der seine Freizeit etwas anders als andere verbringen möchten, sehr willkommen.

Auf dem THW-Gelände an der Maaßmühle bei Weddersleben treffen sich die Mädchen und Jungen jeweils Freitag ab 17 Uhr. Die Jugendlichen werden spielerisch an die Aufgaben beim Technischen Hilfswerk herangeführt, sagt Lars Deuter. So werden Fertigkeiten entwickelt und Interessen geweckt, die später nützlich sind, denn THW-Einsätze sind ohne moderne Technik kaum möglich. Dazu braucht es Sachkenntnis, Fachverstand, aber auch Verantwortungsbewusstsein und Mut, weiß der Ortsbeauftragte, der selbst schon als Jugendlicher den Weg zum THW fand.

Erstes Projekt für die Jugendgruppe, die von Sascha Beck und Carolin Ulrich betreut wird, war der Bau von Seifenkisten, die nach vier Wochen am Himmelshof in der nördlichen Quedlinburger Feldflur ausprobiert wurden. Zuvor mussten die Jugendlichen Schritt für Schritt Planen, Bauen und immer wieder Prüfen, ob ihr Werk gelingt. Schon im Blick haben Lars Deuter und die Jugendlichen das Landesjugendlager des THW im August in Glinde bei Schönebeck. Die Sieger des Wettbewerbs im Jugendlager werden im nächsten Jahr am Bundesausscheid teilnehmen. Bereits dreimal waren die Quedlinburg schon dabei. "Wer jetzt einsteigt, kann noch im August mitkommen", sagt der Ortsbeauftragte. Gezielt wird dafür trainiert.

Bereits zwei Monate vorher wissen die Beteiligten, was auf sie zukommt, und können sich entsprechend vorbereiten, zum Beispiel beim Bau einer Seilbahn zur Rettung von Personen oder die Einrichtung einer Flussüberführung. Abenteuer, Technik, Teamgeist nennt Lars Deuter drei Begriffe, die das Leben beim Technischen Hilfswerk kennzeichnen. Für die Jugendgruppe heißt das auch Flöße bauen, Nachwanderung und Lagerfeuer. Wer Interesse am THW hat, sollte mit den Eltern zu den Treffen an der Maaßmühle bei Weddersleben kommen. "Es ist uns wichtig, dass die Eltern wissen, was ihre Kinder bei uns so treiben", betont der Ortsbeauftragte.

Di Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks Quedlinburg trifft sich immer freitags von 17 bis 20 Uhr auf dem THW-Gelände an der Maaßmühle bei Weddersleben.