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Mit einem Schakal zu Meisterehren

Von KERSTIN BEIER 30.12.2009, 14:46

HARZGERODE/MZ. - Seit mehreren Jahren schon gehört die Schüler-Documenta zu den jährlichen Höhepunkten an der Schule. Ein Höhepunkt, der nicht nur im stillen Schul-Kämmerlein zelebriert wird, sondern der öffentliche Beachtung findet. Schon allein deshalb, weil die Ortschaft Harzgerode drei Kunstpreise für die besten Arbeiten vergibt.

In diesem Jahr gehört der "Schakal" von Yvette Kunze, gemalt im Stil der Pop-Art, zu den Ausgezeichneten. Die Raubkatze empfängt die Besucher mit einem bedrohlichen "Grrrrr.." schon am Eingang der Schau. Die junge Künstlerin aus der 10a gehört eher zu den stillen, zurückhaltenden Zeitgenossen. Umso erstaunlicher war es für die Jury, dass sich das Mädchen aus der Vielzahl der Pop-Art-Reproduktionen ausgerechnet für den Schakal entschieden hatte. Vielleicht möchte sie auch an der ein oder anderen Stelle ein vernehmliches "Grrr.." hören lassen?

Zu den Überraschungen des Kunst-Jahres 2009 gehörte für die Jury auch die Arbeit des elfjährigen Niklas Knöfel. Bei seiner Arbeit handelt es sich um ein Selbstporträt, für das Andy Warhol Pate gestanden hatte. Für Niklas ist Kunst dann Kunst, "wenn sie einen Rahmen hat", gestand er der Documenta-Initiatorin und Kunsterzieherin Iris-Grit Hahn.

Auch Bianca Heine aus der 6a gehört zu den Ausgezeichneten. Beim Thema Puppengestaltung fand die Jury ihren "Merlin" am gelungensten.

In einer Auszeichnungsveranstaltung, bei der die Schüler der Harzgeröder Sekundarschule bewiesen, dass sie auch auf anderen Gebieten wie der Musik und dem Theaterspiel Talente besitzen, überreichte Bürgermeister Horst Schöne den drei jungen Künstlern unter dem Beifall von Mitschülern und Eltern die Kunstpreise. "Ich weiß, wie viel Mühe in jedes Detail gesteckt wurde. Eure Kreativität ist faszinierend", sagte er während der Veranstaltung.

Die Schule erweitert den Reigen der Ausgezeichneten, indem sie weitere Schüler und ihre Arbeiten würdigt: Robert Kather für den "Berggeist", Julia Eisert für ihr Selbstporträt, Tobias Ecke für ein Modell der Höhle von Robinson Crusoe, Andre Schönfeldt für eine Tempera-Arbeit mit Silhouettenschnitt, Jenny Krügel für die Arbeit "Sommer 2009", Marco Schwarzkopf und Kerill June für die Spinne "Tekla", Nadine Günther für eine Illustration des "Erlkönig", Alina Seidel für eine "Unterwasserwelt", Sarah Kirchberg für die Acrylarbeit "Delfine", Franziska Hümme für die "Grüne Landschaft" in Acryl, Stefanie Nicolaus für eine Pop-Art-Arbeit und Claudia Do für eine Porträtstudie.

Edeltraut Thieß, Harald Koch, Annett Schneider-Düben, Karl-Heinz Barth und Monika Hofmann - Mitglieder der Jury - hatten es auch in diesem Jahr wieder nicht leicht, ihre Wahl zu treffen. Denn immerhin galt es, unter 230 Exponaten die besten Arbeiten auszuwählen. Neu in der Jury war Annett Schneider-Düben, die seit Oktober als Schulsozialarbeiterin das Team der Schule verstärkt. Sie zeigte sich begeistert von den künstlerischen Aktivitäten der Schüler und ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass es jetzt sogar einen Kalender gibt, der einen Querschnitt der Arbeiten zeigt.

Traditionell nutzt die Schule die öffentliche Auszeichnungsveranstaltung, um auch die Besten der Mathematik- und Englisch-Olympiade zu ehren. Die Mathe-Asse der Schule sind Victoria Schumacher, Nadine Günther und Max Omarov. Bei der Englisch-Olympiade haben Christin Beyer, Marcel Bathke und Franziska Hümme am besten abgeschnitten.