Aktionstag für Behinderte Markt in Quedlinburg: Donnerstag ist Aktionstag für die Rechte von Behinderten

Quedlinburg - Auch in diesem Jahr findet der kreisweite Aktions- und Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung statt. Am Donnerstag, 3. Mai, gibt es dazu von 9.30 bis 13.30 Uhr auf dem Marktplatz in Quedlinburg Informationen zum Thema.
Kinder sollen lernen, mit Unterschieden umzugehen
Das diesjährige Motto „Inklusion von Anfang an“ soll dabei auf ein wichtiges Anliegen hinweisen: „Wenn Kinder so früh wie möglich lernen, mit Unterschieden umzugehen, macht sie das stark für die Zukunft, ist das ein Gewinn für uns alle“, sagt Maike Offel von der Selbsthilfekontaktstelle Harz.
Weiter heißt es: „Inklusion ist nicht nur eine gute Idee, sondern ein Menschenrecht. Niemand darf davon ausgeschlossen oder an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.“
Insgesamt 30 Akteure aus dem Landkreis Harz möchten dazu beitragen, die Teilhabechancen für Menschen mit Behinderung, Kinder, Jugendliche und Erwachsene spürbar zu verbessern und das Thema Teilhabe und Inklusion in den alltäglichen Fokus bringen.
Selbsthilfegruppen stellen ihre Arbeit vor
Als direkter Ansprechpartner werden auf dem Marktplatz verschiedene Selbsthilfegruppen und die Selbsthilfekontaktstelle zur Verfügung stehen. Aber auch viele andere Organisationen und ihre Angebote in Beratung und Begleitung können kennengelernt werden.
Was Inklusion bedeutet und wie weit der Landkreis Harz das Thema angegangen ist, darüber wird das Aktionsbündnis „Landkreis Harz inklusiv“ mit ehrenamtlich aktiven Bürgern informieren. Thema werden dann auch die bisherigen Aktivitäten zur Erarbeitung eines ersten kommunalen Aktionsplanes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Landkreis Harz sein, so Maike Offel weiter.
Wie Menschen mit Behinderungen leben
Bei Mitmachaktionen an den Beratungsständen könne man außerdem Neues erfahren - doch nicht nur als reine Fakten, sondern auch im Ausprobieren, sagt Maike Offel. Man könne zum Beispiel testen, wie es ist, sich mit einer Behinderung die Schuhe zuzubinden oder Wäsche aufzuhängen. „Oder man probiert mal aus, was man wahrnimmt, wenn man nicht sehen kann“, fügt Maike Offel hinzu. Das sei eine spannende Erfahrung für jeden und gleichzeitig eine Erfahrung, die uns einander besser verstehen und mitfühlen lässt. (mz)