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Leselernhelfer Lese-Helfer für Kinder: Verein "Mentor - Die Leselernhelfer Quedlinburg" sucht weitere Freiwillige

23.05.2018, 09:54
Vereinsvorsitzende Sonngard Ryschka übt auch privat mit ihrer Enkelin Nele.
Vereinsvorsitzende Sonngard Ryschka übt auch privat mit ihrer Enkelin Nele. Ryschka

Quedlinburg/Ballenstedt - Die Leselernhelfer suchen Unterstützung: „Wir möchten viele Menschen ermutigen, sich zu melden, um den Kreis der Mentoren zu verstärken und somit vielen Kindern zu helfen“, sagt Sonngard Ryschka.

Sie ist die Vorsitzende des Anfang des Jahres gegründeten Vereins „Mentor - Die Leselernhelfer Quedlinburg“. Die Mitglieder, die selbst sehr gern lesen und Spaß im Umgang mit Kindern haben, wollen nach Absprache mit den Lehrern der Grundschulen in Quedlinburg, Gernrode, Thale, Westerhausen, Friedrichsbrunn, Neinstedt, Ballenstedt und Rieder die Lese- und Sprachkompetenz bei bedürftigen Kindern fördern.

Kinder sollen ermutigt und gestärkt werden

„Es gibt dann das 1:1-Betreuungsprinzip“, erklärt Ryschka, „das heißt, ein Mentor ist ein Schuljahr mit dem gleichem Kind beschäftigt. Diese regelmäßig geschenkte Zeit ermutigt und stärkt die Kinder und sorgt für Motivation am Lesen und Sprechen und hat einen nachhaltigen Bildungseffekt.“

Die Förderung erfolge mit Büchern, die dem Kind gefielen, es werde gespielt, gemalt, gebastelt und erzählt. Aber: „Es werden keine Schulaufgaben gemacht, es gibt keine Noten und keine vorgegebenen Ergebnisse.“

Es waren alarmierende Zahlen, die Ryschka und ihre Mitstreiter zur Vereinsgründung bewogen haben: „Zehntausende Grundschüler können nicht mehr richtig lesen, verstehen den gelesenen Text nicht oder sprechen fehlerhaft.“ Aber gerade die Fähigkeit, Texte zu lesen und zu verstehen, sei eine wichtige Grundlage fürs Lernen und den weiteren Bildungsweg.

Interessierte sollten Geduld haben und gerne lesen

Mentor können ihr zufolge alle werden, wenn sie selbst gern lesen, gern mit Kindern zusammen sind und Geduld haben. Pädagogische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alter und Beruf spielen keine Rolle. Jeder Mentor bekommt die Möglichkeit, bei regelmäßigen Informationsseminaren mit Experten und anderen Leselernhelfern Erfahrungen zu sammeln und sich auszutauschen.

Um die Betreuung der Leselernhelfer zu ermöglichen, Referenten zu bezahlen und Material für die Lesestunden zu kaufen, brauche der Verein allerdings Spenden, sagt Ryschka.

Eine Möglichkeit, den Verein kennenzulernen, haben Interessierte am Montag, 11. Juni, von 16 bis 17 Uhr in der Stadtbibliothek in Ballenstedt, Alter Markt 9.

Interessierte können sich telefonisch bei Sonngard Ryschka melden, 03946/70 11 62, oder ihr eine E-Mail schreiben: [email protected]. (mz)