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Kaiserhof Quedlinburg Kaiserhof Quedlinburg: Ein Konzept für das gesamte Haus

Von Gerd Alpermann 22.01.2016, 10:44
Die Vorderansicht des Kaiserhofs in der Pölle in Quedlinburg , der von 1894 bis 1896 errichtet wurde.
Die Vorderansicht des Kaiserhofs in der Pölle in Quedlinburg , der von 1894 bis 1896 errichtet wurde. Chris Wohlfeld Lizenz

Quedlinburg - „Wir haben ein Nutzungskonzept für das ganze Haus erstellt“, sagt Detlef Massow gegenüber der MZ. Der Vorsitzende des Vereins zum Erhalt des Kaiserhofs verweist darauf, dass nun auch das Vordergebäude auf Wunsch des Oberbürgermeisters in das Konzept einbezogen wurde. Grundlage für die weitergehende Nutzung ist die Erfüllung der Brandschutzauflagen. Hierbei geht es um einen zweiten Fluchtweg, der es ermöglichen würde, zum Beispiel den großen Saal nicht wie bisher begrenzt mit 199 Besuchern, sondern mit 300 bis 400 nutzen zu können.

Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) sieht im Kaiserhof, der 1894 bis 1896 erbaut wurde, ein Objekt, dem Priorität zukommt. „Wir wollen den Kaiserhof als Vereins- und Kulturhaus für die Bürger der Stadt erhalten. Deshalb habe ich auch ein Gesamtkonzept vom Verein angefordert“, erklärt der Oberbürgermeister auf Nachfrage der MZ. Dies sei eine Grundlage, um darauf fußend das Brandschutzkonzept zu erarbeiten. Dazu werde es einen Vor-Ort-Termin geben. Dabei gehe es auch um einen Flächentausch mit der benachbarten Grundstückseigentümerin. Sie würde eine Fläche am Mühlgraben abgeben und dafür ein Zufahrt von der Pölle aus auf ihr Grundstück erhalten. Dazu bestehe bereits Einigkeit.

„Der Kaiserhof steht im Konsolidierungsprogramm für den Stadthaushalt. Bis zur Jahresmitte wird eine Entscheidung zur Zukunft des Hauses fallen“, davon geht Frank Ruch aus, damit Veranstaltungen über 2016 hinaus gebunden werden können. Dann werde das Haus entweder verkauft oder per Nutzungsvertrag an den Verein übergeben. Es bestehe kein Vorkaufsrecht. „Wir sind uns aber bewusst, welche Leistungen der Verein zum Erhalt des Kaiserhofs und der Carnevalsverein erbracht haben“, setzt er hinzu. Der Stadtrat müsse entscheiden. Ziel sei, den Zuschuss auf Null zu drücken, damit die Stadt finanziell nicht weiter belastet werde. Eine Nutzung des gesamten Hauses könne die Einnahmenseite verbessern. (mz)