Kaiserfrühling Quedlinburg Kaiserfrühling Quedlinburg: Ein König steht im Mittelpunkt

Quedlinburg - Zum Kaiserfrühling Quedlinburg wird wieder zu Pfingsten, in diesem Jahr vom 23. bis 25. Mai, eingeladen. Doch im Mittelpunkt steht bei der 19. Auflage ein König. In Vorgriff auf das Jahr 2019, wenn sich die Krönung Heinrich I. zum 1 100 Mal jährt, sind die Darstellungen entsprechend ausgerichtet. Der Verein Kaiserfrühling wird mit zwei Stücken zu Heinrich, aufgeführt am Pfingstsonnabend und -sonntag, aufwarten.
Für den Kaiserfrühling hat Hansgeorg Wagenknecht zwei Stücke vorbereitet, in deren Mittelpunkt Heinrich I. steht. Sie sind etwa 15 bis 20 Minuten lang „Die Antragung der Königswürde an den Sachsenherzog Heinrich“ beleuchtet das Jahr 919, als Heinrich zum deutschen König gewählt wurde und damit der Grundstein für den Staat gelegt wurde. Das Stück „Nach der Schlacht bei Riade - die Entscheidung für Quedlinburg“ ist der Zeit nach dem Sieg über die Ungarn gewidmet. Heinrich I. entscheidet, dass seine Grablegung in Quedlinburg erfolgen soll. Damit kommt Quedlinburg für die nächsten über 100 Jahre eine herausragende Stellung zu. (Gal)
Jeweils um 14 Uhr kommt „Die Antragung der Königswürde an den Sachsenherzog Heinrich“ auf die Bühne, wie Vereinsvorsitzender Detlef Massow informierte. Um 16 Uhr heißt es dann „Nach der Schlacht bei Riade - die Entscheidung für Quedlinburg“. „Die beiden Stücke können wunschgemäß auf dem oberen Stiftsberg aufgeführt werden“, betonte der Vorsitzende des Vereins Kaiserfrühling. Noch genau geklärt werden muss, wo die Bühne steht, damit der Wind das Hintergrundbild von sechsmal vier Metern nicht umreißt. Das Bild wurde von der Oskar-Kämmer-Schule für den Verein geschaffen und zeigt einen Thing-Platz im achten Jahrhundert.
Am Pfingstmontag gibt es dagegen dreimal, um 11.30, 14 und 16 Uhr, ein Mittelalterquiz mit Preisen, welche die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM) zur Verfügung gestellt hat. Dabei berichtet Herold Hughwald über Alltagssitten im Mittelalter. Weiter im Programm ist am Pfingstsonntag um 19.30 Uhr die Kaisertafel, die nun aber als Königstafel weitergeführt wird. Sie dauert etwa anderthalb bis zwei Stunden statt. Dabei erklingt Mittelaltermusik und es unterhalten Gaukler, während die hohen Herrschaften das Mahl einnehmen. Die Gerichte werden durch die Kräuterfrau Ivonne vorbereitet, die sich mit mittelalterlichen Speisen gut auskennt.
Das weitere Programm wird durch die Coex Veranstaltungs GmbH aus Cottbus gestaltet, die auch das Ritterfest zu Pfingsten auf Burg Regenstein bei Blankenburg organisiert. „Mehr als 30 Handwerker- und Händlerstände wird es sowohl auf dem unteren als auch dem oberen Schlossberg geben“, erklärte Coex-Geschäftsführer Eberhard Heieck. Dazu gehören fast vergessene Gewerbe, wie Laternenbauer, Brettchenweber und Schreiner.
Für Unterhaltung sorgen die Musik-Gruppen LaMarotte und Wohlgemut. Ritter der Freyschar zu Bokenrode zeigen ihre Geschicklichkeit beim Kampf mit dem Schwert. Der Puppenspieler Christopher vom Alaunberg entführt mit seinen Geschichten in die Zeit des Mittelalters. Zudem werden Hansgeorg Wagenknecht und das Burgvolk für Kinderunterhaltung sorgen.
Einlass zum Mittelalterspektakel Kaiserfrühling wird an drei Stellen am Quedlinburger Schlossberg gewährt. Die Kassen stehen unweit der Pastorentreppe, am Finkenherd und an den Klippen. „Mit Kirche und Stadt ist der Eintritt und die Nutzung des Schlossbergs abgestimmt worden“, sagte der Coex-Geschäftsführer. Damit ist beim Kauf eines Tickets für den Kaiserfrühling der Eintritt in der Stiftskirche mit Domschatz, im Klopstockhaus und im Schlossmuseum kostenlos.
Die Karte kostet acht Euro. Damit können am nächsten Tag auch die Ritterspiele auf der Burg Regenstein besucht werden. Einen Sonderbonus erhalten Besucher in mittelalterlicher Tracht. Sie zahlen an jedem Tag nur die Hälfte, also vier Euro. Der 19. Kaiserfrühling Quedlinburg wird am Sonnabend und Sonntag jeweils von 11 bis 22 Uhr und am Montag von 11 bis 18 Uhr gefeiert. (mz)