Neues Album von Isolated "Isolated" aus Quedlinburg: Band veröffentlicht ihr zehntes Album

Quedlinburg - Der Countdown läuft: Eine Woche noch, dann veröffentlicht die Quedlinburger Band Isolated ihr zehntes Album. Sozusagen eine Jubiläumsausgabe - mit neu eingespielten Songs der ersten sechs Alben und drei neuen Songs.
„Noch immer Hardcore-Punk mit Metal-Einflüssen, aber reifer“, sagt Gitarrist Andreas Fuchs-Dominé. Und zur Feier des Jubiläums - die Band besteht seit 25 Jahren - mal ganz auf Deutsch.
„Ich kann mich auf Deutsch anders ausdrücken"
„Ich schreibe nur noch deutsche Texte“, sagt Frontmann Jens Bothge, den alle nur „Borstel“ nennen. „Ich kann mich auf Deutsch anders ausdrücken, das ist meine Muttersprache. Da kann man mehr mit machen. Das tut auch der Band gut.“
Wenngleich nie ein Song gespielt worden wäre, der nicht allen gefallen hätte, sagen die beiden Musiker. Das sei Prinzip von „Isolated“.
„Zum ersten Mal in 25 Jahren waren wir zehn Tage im Studio"
Ausgiebig gefeilt wird trotzdem und in diesem Jahr auch länger als üblich: „Zum ersten Mal in 25 Jahren waren wir zehn Tage im Studio. Das Ergebnis zeigt, dass das sehr gut war. Ich weiß ganz genau, dass wir das beim nächsten Mal wieder so machen“, sagt Bothge.
Keine Frage, dass es auch nach 25 Jahren weitergehen soll: „Das Feuer brennt immer noch. Aber wenn man merkt, dass man auf der Bühne nichts mehr zu suchen hat, sollte man aufhören.“
Die Musik zum Beruf machen, das wollten die Quedlinburger nie. „Anfang der 90er Jahre haben wir uns die Frage gestellt“, sagt Fuchs-Dominé, „aber wir waren uns nicht hundertprozentig sicher. Wir hatten ja alle einen Beruf.“ „Ich weiß nicht, ob es anders besser gewesen wäre. Ich bin ganz froh“, setzt Bothge hinzu.
Im Rückblick danken die beiden „dienstältesten“ Isolated-Mitglieder dem Hauptunterstützer der Band, Karsten Trüe: „Er hat uns gezeigt, wie ’ne Band funktioniert. Dafür sind wir ihm heute noch dankbar.“ Wechsel in der Besetzung seien „meist durch die Arbeit“ begründet gewesen.
Texte sind persönlich, sozialkritisch und politisch
Isolated-Texte sind persönlich, sozialkritisch und politisch: „Ich habe eine Verantwortung, wenn ich Musik mache“, sagt der Frontmann. „Es gibt keine unpolitischen Menschen.“ Aber bei jeder Demo dabei sein wie früher, das müsse er heute nicht mehr. „Dafür haben wir ja unsere Texte.“
Zum Jubiläumskonzert am 24. November in der Reichenstraße kommen befreundete Bands aus Berlin, Rostock, Spanien und den Niederlanden.
Längst sind die Quedlinburger international unterwegs und verstehen sich da durchaus auch als Werbebotschafter für die Stadt. 2020 wollen sie dann auch in Asien Werbung machen: Geplant ist eine zweiwöchige Tournee unter anderem durch Indonesien und Taiwan. (mz)