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Information neben Aktion

Von ANDREAS BÜRKNER 06.04.2009, 17:47

BAD SUDERODE/MZ. - Dazu hatten sich verschiedene Vertreter von Kranken- und Gesundheitshäusern, Spezialgeschäften, Wohlfahrtsverbänden oder Krankenkassen eine Mischung aus Aktion und Information ausgedacht und präsentierten diese im Saal und in den Fluren des Kurhauses. Selbst alternative Möglichkeiten wurden den Besuchern angeboten.

Begonnen wurde mit der Trendsportart Nordic Walking - immerhin 25 Aktive begaben sich unter der Regie des Kreissportbundes auf eine etwa zehn Kilometer lange Runde durch den Wald nahe des Kurparks. Vor allem die Generation jenseits der Fünfzig umlagerte in der Zwischenzeit schon die zahlreichen Stände im Haus, obwohl mit den Präventionsangeboten eigentlich alle Altersgruppen angesprochen werden sollten. Auch deshalb war vom Showkochen mit den Kindern nicht viel zu sehen - es waren nur wenige da. "Möchten sie mal kosten?" Für den Gaumen gab es gesunde Häppchen mit Quark, Joghurt oder Obst und Gemüse sowie leckere Säfte, die beim Treppauf und -ab durch die Etagen und Räume die Kalorien ersetzten.

Michael Bauermeister aus Gernrode, derzeit Student in Hamburg, hatte erfahren, dass dort auch seine Lieblingskrankenschwestern Renate Beck und Heike Liebau aus der Kinderabteilung des Quedlinburger Klinikums sein würden, bei denen er einst seinen Zivildienst leistete. Den Heimatbesuch nutzte er doch glattweg zu einem Wiedersehen.

Aus der selben Einrichtung zeigte Dr. Alexander Krumnow völlig neue Möglichkeiten der Handchirurgie, wobei der Test der Kraft in den Händen dabei eher ein Spaß für die Besucher war. Dr. Thomas Graßhoff vom Brustzentrum des Klinikums verwies auf die regelmäßige Vorsorge, "wir wollen mit solchen Veranstaltungen auf Risikofaktoren aufmerksam machen und auch das Gesundheitsbewusstsein fördern." Dem schloss sich auch Mitorganisator Steffen Kurth an, Bezirksleiter der Barmer in Quedlinburg: "Das Interesse daran ist bei den Menschen weiterhin groß, ihnen wurden viele Informationen vermittelt", zog er ein Fazit. Doch mit dem gesunden Altern tauchten schon wieder neue Fragen auf, weshalb die beiden Mitarbeiterinnen der Halberstädter Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung, Runa Türke und Margrit Frowerk, einiges zu erklären hatten. "Wann kann ich denn in Rente gehen?", war eine der häufigsten Fragen, seit das Einstiegsalter schrittweise auf 67 erhöht wird. Ein weiteres Problem, das angesprochen wurde, war der vorzeitige Rentenbeginn, fassten die Damen das Geschehen an ihrem Stand zusammen. Wer wollte, konnte auch sparen. "Eine Knochendichtemessung für nur sieben Euro fünfzig?", waren Lisa und Rudi Strehlow aus Magdeburg erstaunt, die regelmäßig in der Harzstadt kuren und den Besuch diesmal mit dem Gesundheitstag verbanden. "Bei einem Facharzt kostet es sonst 40 Euro", waren sie begeistert und nutzten das Schnäppchen ebenso wie der einheimische Hermann Klaschka. Er ließ sich allerdings kostengünstig massieren.