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Hitze im Büro Hitze im Büro: Lockere Krawatte, aber keine Flip Flops

Von HOLGER HADINGA 16.07.2010, 14:40

QUEDLINBURG/MZ. - Kurzärmliges Hemd oder T-Shirt, kurze Hose, dazu barfuß in Sandalen. So sieht derzeit bei der Hitzewelle die Freizeitkleidung aus. Doch was darf man im Beruf tragen und was nicht - noch dazu, wenn der Job in der Öffentlichkeit zu erledigen ist? Die MZ fragte bei Behörden und Geldinstituten in Quedlinburg und Thale nach.

"Wir schreiben unseren Mitarbeitern nichts vor. Sie tragen ein Outfit, das zu uns passt und wodurch die Sparkassenkultur vererbt wird. Die Angestellten kennen den Unterschied zwischen Freizeit- und Berufskleidung. Das gilt auch für die Schuhe. Wir stehen in der Verantwortung eines Kreditinstituts und müssen zu den Kunden Vertrauen aufbauen", meint Steffi Rienäcker, Regionalmarktleiterin der Harzsparkasse in Quedlinburg.

Zum sommerlichen Outfit gehöre derzeit bei den männlichen Angestellten, dass sie auf das Jackett verzichten und kurzärmlige Hemden tragen könnten. Auf die Krawatte verzichte man jedoch nicht.

"Das Jackett darf ausgezogen werden, wenn der Kunde nichts dagegen hat. Er muss vorher gefragt werden. Ein kurzärmliges Hemd darf getragen werden, aber mit Krawatte. Für unsere Kunden müssen wir ein entsprechendes äußeres Erscheinungsbild wahren, darauf legen vor allen die älteren Kunden Wert. Es dürfen ebenfalls bei diesem Wetter leichtere Schuhe angezogen werden, die aber vorn geschlossen sein müssen", betont Stefan Mewald, Vertriebsleiter für den Bereich Privatkunden bei der Ostharzer Volksbank in Quedlinburg. Aufgrund der Hitze spendiert der Vorstand reichlich Mineralwasser und ein- bis zweimal die Woche gibt es für die Angestellten sogar Eis. Wolfgang Scheller, Quedlinburgs stellvertretender Bürgermeister, weiß: "Von Seiten der Stadt gibt es für ihre Beamten und Angestellten keine konkreten Regelungen. Bauhofmitarbeiter beispielsweise müssen aber trotz der Hitze Schutzkleidung bei ihren Arbeiten tragen. Im öffentlichen Dienst gibt es aber eine gewisse Logik, was das Äußere angeht. Zum Beispiel trägt man keine kurze Hose oder Flip Flops bei wichtigen Anlässen." Die momentane Wärme bringe laut Scheller jedoch eine "gewisse Lockerung" mit sich. Somit könne am Schreibtisch schon mal die Krawatte gelockert werden und "der oberste Hemdknopf braucht nicht geschlossen zu sein".

Bei der Stadt Thale gibt es keinerlei Vorschriften. "Wenn es welche gäbe, würden sich natürlich alle daran halten", so Sigrid Rink, die im Rathaus im Sekretariat des Bürgermeisters arbeitet.

"Die Damen und Herren tragen zum Beispiel kurze Hosen und leichte Schuhe, auch Sandalen. Hier ist alles recht locker und offen."