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Harzkreis Harzkreis: Wunsch nach Bad und schöneren Straßen

Von GERD ALPERMANN UND HOLGER HADINGA 22.07.2010, 14:20

QUEDLINBURG/MZ. - Der gebürtige Blankenburger lebt bereits seit vielen Jahren in Quedlinburg und ist der Meinung: "Andere machen Quedlinburg etwas vor, zum Beispiel Blankenburg. Selbst kleine Orte im Harz haben ein Freibad. In Quedlinburg geht es immer nur um Fachwerkhäuser. Die Initiative zur Gestaltung eines Naturbades am Klietz-Teich kommt recht spät."

Blankenburg habe aus eigener Kraft ein Biobad geschaffen. "Die Quedlinburger Kinder müssen extra, um mal den Fuß ins Wasser zu bekommen, mit dem Bus fahren. Lobenswert an der Stadt ist aber, dass man hier die Sauberkeit langsam in der Griff bekommt."

Irene Schüttau liegt der Zustand der Reichenstraße schwer im Magen: "Der Fußweg dort ist katastrophal. Außerdem stehen dort seit vielen Jahren etliche Häuser leer, und das Unkraut sprießt hervor. Um dem Hundedreck auszuweichen, muss man an der Seite gehen." Auch für die Fahrradfahrer sei aufgrund der großen Lücken in der Straße der Weg gefährlich. Einen schlechten Zustand weise auch die Schmale Straße auf. "In Hildesheim oder Halberstadt sieht es dagegen vorbildlich aus. Das sind auch historische Städte, aber dort kommt so etwas nicht vor", meint die Rentnerin.

Zum MZ-Stand kam auch Malte Kruschitzky: "Am Münzenberg beziehungsweise am Schlossberg werden teure Arbeiten durchgeführt. Hier liegt für die Bürger eine Unproportionalität der ausgegebenen Gelder vor. Zum Beispiel wird der Kaiserhof vernachlässigt."

Mit dem derzeitigen Zustand auf der Langenbergstraße ist Rosemarie Bliegenthal, die dort wohnt, nicht zufrieden. Zwischen den Hausnummern 2 und 4 befinde sich ein verwahrlostes Grundstück. Ein weiteres findet sich zwischen den Hausnummern 8 sowie 8 a. "Das passt einfach nicht ins Stadtbild. Da müsste endlich was passieren, denn viele Touristen regen sich darüber auch schon auf", weiß die Rentnerin.

Klaus Schönian ist 1966 seiner Frau zuliebe von Aschersleben nach Quedlinburg gezogen. In der Zwischenzeit habe sich zwar schon eine Menge getan, jedoch fehle ihm das gewisse Flair. "Ab 18 Uhr werden hier die Bürgersteige hoch geklappt. Darum müssen Einheimische und Touristen in andere Städte fahren." Schließlich zeigte er noch auf den Markt 4. In diesem Gebäude befand sich früher ein HO-Laden. Heute bröckelt die Fassade, im obersten Geschoss ist eine Scheibe defekt und notdürftig mit Papier verklebt. "Das ist mitten auf dem Marktplatz wirklich kein schöner Anblick. Früher hatten die Häuser hier außerdem schönere Farben."