Harz wird Kompetenzregion
HALBERSTADT/MZ/HO. - Rund 20 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, spezialisierte Forschungseinrichtungen in Halle sowie die Universitäten Magdeburg und Halle-Wittenberg wollen dazu Wissen und Erfahrungen für die Entwicklung und Herstellung von intelligenten, funktionalen Kunststoffoberflächen unter Nutzung von Nanopartikeln und Carbon-Nanotubes bündeln.
Sieghard Flohr, Referatsleiter Technologiepolitik, Innovation, Clusterthemen im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts, erklärte, dass das Land nur mit marktorientieren Innovationen gestärkt aus der Krisenzeit hervorgehen könne. Einen wesentlichen Beitrag dazu soll ein besonders umweltfreundliches Beschichtungsverfahren der Panadur GmbH aus Halberstadt leisten. Panadur-Geschäftsführer Dr. Thomas Moch informierte, dass das patentierte Verfahren seines Unternehmens Effizienzsprünge beim Energie- und Materialeinsatz in ganz unterschiedlichen Anwenderbranchen von Automotive bis zu Alternativenergien gestattet. Vielfältige Produkte aus Kompositmaterialien mit maßgeschneiderten Oberflächen ließen sich damit gänzlich ohne Lösungsmittel herstellen.
Bei Panadur werden Materialien zur Beschichtung von Kunststoffteilen bereits im Fertigungsprozess direkt in die Form gegeben, anstatt - wie bisher üblich - sie erst nachträglich auf das Produkt aufzutragen. So steigt die Materialeffizienz von 35 auf 85 Prozent. Wie bei einem Baukasten lassen sich entsprechend der späteren Nutzung gezielt antibakterielle, fungizide, schalldämmende oder brandhemmende Oberflächen mit höherer Kratzfestigkeit erzielen. Das Material härtet ohne separate Trocknung bei Raumtemperatur binnen Sekunden aus. Weder in der Produktion, noch bei der Anwendung der Erzeugnisse oder ihrem Recycling können Nanopartikel freigesetzt werden, versicherte Moch.
Kontakt: Panadur GmbH, Am Sülzegraben 17, Halberstadt,
Tel: 03941 / 6 24 00