Harz Harz: Einen Tag lang drehte sich alles nur um Pferde
VON MAIKE KÖNIG QUEDLINBURG/MZ. - "Nicht hinter dem Pferd langrennen", weisen sich die Kinder gegenseitig zurecht. Zu acht stehen sie rund um das schwarze Pferd, auf dem sie gleich einige akrobatische Voltigierübungen machen wollen. Die jungen Pferdeliebhaber sind Teilnehmer am Pferde-und Ponytag auf dem Abenteuerland Kontiki unweit des Lehofs bei Quedlinburg, der am Donnerstag bereits zum dritten Mal in diesen Ferien stattfand. Das Angebot ist Bestandteil des Ferienkalenders und fand laut Reitlehrerin Kathrin Kühne regen Zuspruch.
Obwohl ein eisiger Wind über das Kontiki-Gelände wehte, ließen sich die Ferienkinder den Spaß mit den großen Vierbeinern auch am Donnerstag nicht verderben. Zuerst hätten sie die Pferde putzen dürfen, erklärt die Reitlehrerin, anschließend wurden zusammen die Boxen ausgemistet. "Das gehörte definitiv nicht zu den Dingen, die mir am meisten Spaß gemacht haben", erklärt die achtjährige Jule Deutschbein lächelnd. Aber auch das gehöre dazu, wenn man sich Pferde hält, erklärt die Reitlehrerin. Anschließend erklommen einige Kinder zum ersten Mal den Pferderücken.
"Einer durfte reiten, und die anderen konnten das Pferd führen", erklärt Bente Wendler, die zuvor schon einmal im Urlaub geritten war. Neben dem Reiten wollte Reitlehrerin Kathrin Kühne den Ferienkindern aber auch ein wenig theoretisches Wissen über Pferde vermitteln. So erklärte sie, während sich die Kinder im Haus ein wenig aufwärmten, einiges über den Körperbau und die Anordnung der Knochen beim Pferd. Dann war es an den jungen Reitern, die Knochen von Mensch und Pferd auf einem Arbeitsblatt zu vergleichen.
Während sich die anderen am Tisch noch darüber streiten, wo genau nun der Beckenknochen eines Pferdes ist, erzählt die junge Quedlinburgerin Jule Deutschmann, dass ihr das Reiten im Trab am besten gefallen hätte. Auch Mette Thiemer hatte beim Reiten den größten Spaß. Alle drei Tage war sie dabei und möchte nun auch Vereinsmitglied werden. "Ich mag Pferde gern", erklärt sie und findet bei Kontiki besonders praktisch, dass es auch einen Spielplatz gibt. "So kann ich, wenn die anderen gerade reiten, spielen gehen."
Insgesamt 29 Anmeldungen konnte der Kontiki-Verein für die drei Pferde-und Ponytage verzeichnen. "Ein gutes Resultat", meint Geschäftsführer Arne Neubert, schließlich sei das Reitangebot auch eines der "Zugpferde" des Vereins. Aber auch die Percussion-Veranstaltung am Freitag, an dem einen ganzen Tag getrommelt werden konnte, war komplett belegt, sagt der Geschäftsführer.
Einen derart großen Andrang hätten auch die anderen Veranstalter des Ferienprogramms verzeichnen können, resümiert Anne Riedel vom Kinder-und Jugendbüro der Stadt Quedlinburg. Das Interesse am Ferienkalender sei wie erwartet groß gewesen. Nach einer ersten Auswertung habe man schon festgestellt, dass zum Beispiel für die Fahrt ins Bauspielhaus beim nächsten Mal ein weiterer Bus eingeplant werden müsse. Insgesamt sei der Ferienkalender also auch dieses Mal wieder eine Erfolgsgeschichte gewesen.