Harz Harz: Drei Männer mit 70 Kilo Drogen gefasst

DERENBURG/MZ/LÖ. - Am Ende ging alles ganz schnell: An einer Tankstelle in Derenburg (Harzkreis) griff am Freitag ein Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes (LKA) zu. Die Männer wurden festgenommen, rund 70 Kilogramm Rauschgift sichergestellt, wie die Polizei in Magdeburg gestern mitteilte.
Der Fahndungserfolg gilt bislang als der größte im Norden des Landes und als einer von den fünf größten in ganz Sachsen-Anhalt. Die Ware, darunter Haschisch und Kokain, hätte nach Schätzung der Ermittler einen Straßenverkaufspreis von rund einer halben Million Euro erzielen können. Sie sollte vermutlich im Harzkreis an Konsumenten weiterverkauft werden.
Wochenlang hatten Fahnder die drei einschlägig polizeibekannten Männer im Auge behalten, hatten sie rund um die Uhr observiert, Telefone überwacht, dabei den Termin einer geplanten Drogenfahrt in Erfahrung gebracht. Als die Verdächtigen im Alter von 35, 37 und 40 Jahren in drei Pkw nach Holland aufbrachen, waren die Ermittler schon an ihnen dran. "Auf der Rückfahrt haben sie auf eine günstige Gelegenheit zum Zugriff gewartet", so eine Sprecherin. Der kam an der Tankstelle, als alle drei Autos zeitgleich hielten.
Neben der Polizeidirektion Nord war auch das LKA mit einem Großaufgebot an dem Fall beteiligt. Es reichte vom Mobilen Einsatzkommando über das SEK bis zum Labortechniker, der die Funde nun auswertet. In einem der Wagen stießen die Ermittler auf eine ganze Sammlung: 60 Kilo Haschisch, zwei Kilo Cannabis-Blüten, sechs Kilo Amphetamine und 1,3 Kilo Kokain. Daneben stellten sie mehrere tausend Euro und Handys sicher. Alle drei Männer sind in Untersuchungshaft. Im LKA werden die Drogen nun auf ihren Wirkstoffgehalt oder Fingerabdrücke auf den Verpackungen untersucht.
