Gipfel Gipfel: Höllisch spannend

Brocken/MZ - Das Ziel, den Harzer Hexenstieg zu einem der beliebtesten deutschen Fernwanderwege zu etablieren, ist dem Harzer Tourismusverband (HTV) längst gelungen.
Im Jahr des zehnjährigen Bestehens des von Osterode am Harz über den Brocken bis hin nach Thale führenden Wanderweges wollen die Macher nun noch mal nachlegen. Und zwar richtig. Das erklärte HTV-Chefin Carola Schmidt beim 81. Brockenstammtisch vor gut 60 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben im so genannten Goethesaal der Brockenherberge.
Auf Schusters Rappen
Deutschland ist Wanderland. Ob an der Ostsee, in der Heide, im Schwarzwald oder im Harz. Ob Jung, ob Alt, der Brocken ist für viele ein begehrtes Wanderziel. Und: Der Harzgipfel liegt mitten auf dem Harzer Hexenstieg. Auf Schusters Rappen die Regionen zu erkunden steht nicht nur in der Gunst der Deutschen ganz weit oben. Der Harz hat dabei mehr zu bieten als „nur“ die höchste Erhebung Norddeutschlands, den Brocken. Weltkulturerbestätten der Unesco, die Altstadt und der Rammelsberg in Goslar sowie die Quedlinburger Altstadt ziehen mittlerweile Jahr für Jahr Millionen von Besuchern magisch an.
Als Pendler zwischen den Sehenswürdigkeiten erkunden die meisten von ihnen den Harz zu Fuß: Wandern, früher wohl eher als Oma-Opa-Beschäftigung belächelt, hat sich längst zum Renner für Jung und Alt gemausert. Wandern ist in. Das weiß man spätestens seit dem Einführen des Harzer Erfolgsprojektes schlechthin, der Harzer Wandernadel. Tolle Regionen im gesamten Harz zu erwandern, um an 222 Stempelstellen den Nachweis dafür in ein Heftchen zu drücken, das ist nicht nur nach dem Geschmack unzähliger Wanderfreunde. Die nutzen auch gern den Harzer Hexenstieg, der in das Stempelnetz der Harzer Wandernadel mit eingebunden ist. Auf 94 Kilometer Streckenlänge kann man länderübergreifend viele Landschaftstypen erleben und viel Wissenswertes und Interessantes über die gesamte Region erfahren.
„Teuflisch schön und höllisch spannend“, so bezeichnet der HTV denn auch sehr treffend hier des Wanderers Reise. Die führt von den einstigen Eselspfaden am Rande Osterodes durch Teile des Nationalparkes Harz bis hin ins wildromantische Bodetal. Von Altenbrak aus wandernd betritt man ab Treseburg das Naturschutzgebiet Bodetal, übrigens eines der ältesten seiner Art in ganz Deutschland. Hier kann man auf relativ kurzer Strecke eine große Themenvielfalt erleben, dabei zahlreiche kulturelle Highlights erleben. Nicht umsonst gehört der Harzer Hexenstieg zu den „Top Trails of Germany“. 2008 und 2011 wurde der Weg zertifiziert und darf sich daher ein „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ nennen. Nächstes Jahr steht die nächste Prüfung an. „Ein Kraftakt, der aber für die Qualität des Harzer Hexenstieges spricht“, erklärte die HTV-Chefin dazu während des Brockenstammtisches dazu. Um die anfallenden Aufgabe schultern zu können, wurde eigens ein Harzer-Hexenstieg-Pool mit verschiedene Partnern gegründet. Ziel sei die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung. Im Pool seien bereits so genannte Apps entwickelt worden, Auftritte für Internet und Facebook sowie ein Tourenportal entstanden.
Im Programm der Veranstalter
Zudem ist die Strecke bereits bei zahlreichen Veranstaltern fester Bestandteil ihrer Programme, so Schmidt. Und sogar bei Extremsportlern findet der Harzer Hexenstieg seit geraumer Zeit Gefallen:
Für den so genannten Oxfam-Trailwalker, der in Osterode startet, und der über 216 Kilometer führende Ultralauf, bildet der Harzer Hexenstieg die Basis. Vor allem bei vielen Einheimischen ist gerade dieser Teil des Weges sehr beliebt. „In diesem Jahr werden wir anlässlich des zehnjährigen Bestehens eine Sonderwandernadel anbieten, die in das Stempelnetz der Harzer Wandernadel eingebunden sein wird“, kündigte Schmidt dazu an. Und: „Des Weiteren werden wir in diesem Jahr damit beginnen, entlang des Harzer Hexenstieges mehrere Erlebnisinseln aufzustellen. Hier können sich Wanderer ausführlich zu den verschiedenen Themenfeldern des jeweiligen Standortes informieren.“
Mehr dazu erfahren Sie auf www.harzinfo.de oder www.facebook.com/HarzerHexenStieg im Internet.
