„Gemeinsam zur Hölle von Q“ MZ-Gewinnerin mitten in der Vorbereitungszeit - Wie sie sich schlägt und was ihr Ziel ist
Die Hälfte der Vorbereitungszeit bis zur „Hölle von Q“ ist vorüber. Wie sich Stefanie Eversz bislang geschlagen hat und was noch ansteht. Und für wen Mark Hörstermann, Organisator des Triathlons, Startplätze freihält.

Quedlinburg/MZ - Halbzeit für Stefanie Eversz auf dem Weg zur „Hölle von Q“: Die Bernburgerin hat mit der MZ eine achtmonatige professionelle Vorbereitung auf den Quedlinburger Mitteldistanz-Triathlon gewonnen. Personal Trainer Jeff Kammerad macht sie seit dem Jahreswechsel fit, in vier Monaten geht es dann an den Start. 2 Kilometer schwimmen, 83 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen stehen am 3. September an. Für die Freizeitsportlerin geht es gar nicht darum, einen Spitzenplatz zu belegen, sondern vielmehr darum, gut durchzukommen – dafür hat sie die Unterstützung. „Gemeinsam zur Hölle von Q“ heißt das Coaching des Quedlinburger Trainers Jeff Kammerad. Und dieses Motto steht auch auf den Trikots, die Eversz und die anderen Schützlinge von ihm jetzt tragen. Kammerad hat die blau-grün-gelben Shirts an das Team übergeben.
Bei dem Treffen bei „SportKammerad“ in der Adelheidstraße 4 in Quedlinburg schaut „Hölle“-Organisator Mark Hörstermann vorbei. Er hatte den Startplatz zur Verfügung gestellt für das MZ-Gewinnspiel im vergangenen Jahr. Um Startplatz und Coaching hatten sich 30 Sportlerinnen und Sportler beworben, Stefanie Eversz ist die glückliche Gewinnerin.
Herausforderung: Stufen
Ihre Vorbereitung hat jedoch einen Dämpfer bekommen: eine hartnäckige Corona-Infektion im Februar. „Vier Wochen war ich richtig raus“, berichtet sie zum Training. Es sei ihr so vorgekommen, als beginne sie wieder bei null. Eversz gibt ein Beispiel: Die 20 Treppenstufen im Bernburger Stadtpark machten ihr nach der Infektion zu schaffen. Das glaube er sofort, bestätigt Rainer Wissing, der ebenfalls bei dem schweißtreibende Projekt „Gemeinsam zur Hölle von Q“ mitmacht. Er habe nach einer Infektion drei Monate bis zur Vor-Corona-Form benötigt. „Im ganz normalen Alltag waren die Batterien um 15 Uhr runter.“

Wegen des Verzugs im Training macht sich Stefanie Eversz schon ihre Gedanken. Doch Jeff Kammerad beruhigt sie, hat den individuellen Trainingsplan angepasst. Er weiß auch, dass es manchmal nicht ganz einfach ist, neben dem Alltag zu trainieren. Es laufe aber gut, fasst er zusammen, und es seien ja noch vier Monate Zeit.
An die Vorgaben des Profis hält sich die Freizeitsportlerin, fährt Rad, geht laufen, schwimmt in Bernburg. Das Radfahren mache sie lieber „auf der Rolle“, also mit einem Gerät für den Innengebrauch. „Das ist härter, man tritt permanent“, erklärt Kammerad. Wer hingegen draußen mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann zwischendurch rollen.
Wettbewerb im Juni
Auf der anderen Seite ist Eversz viel draußen zum Trainieren. Ihr sei es dann lieber, wenn es etwas kälter ist. Mal schauen, was das Thermometer am 4. Juni anzeigt. Dann ist der Harzgeröder Klippenlauf, bei dem die Bernburgerin an den Start geht. Die Strecke sei anspruchsvoll, die Teilnehmer laufen mehrfach bergauf und -ab, überwinden viele Höhenmeter.
Hat sie sich ein konkretes Ziel gesteckt? „Ich laufe nicht auf Zeit. Mir kommt es aufs Ankommen an“, bemerkt Stefanie Eversz bescheiden. Das gilt ebenfalls für die „Hölle“ im September.
„Hölle von Q“
Rund 300 Anmeldungen gibt es für die bereits siebte Auflage der „Hölle von Q“, berichtete Organisator Mark Hörstermann am Freitag: 100 Staffeln, 200 Männer im Einzellauf, aber nur 30 Frauen. Es wundere ihn, dass es siebenmal mehr Männer als Frauen gibt, die sich dem Mitteldistanz-Triathlon stellen wollen.
Den Anteil an Frauen möchte Hörstermann erhöhen. Darum hält er zehn zusätzliche Startplätze nur für Frauen frei. Denn möglicherweise möchten ja mehr Frauen starten, fällen ihre Entscheidung aber erst dann, wenn die Plätze schon vergeben sind. Damit erhöht sich die Zahl von 350 auf insgesamt 360 Startplätze.
Die siebte „Hölle“ findet am 3. September in Ditfurt, Thale und Quedlinburg statt. Die Startzeiten sind zwischen 6.40 und 6.50 Uhr. Es handelt sich um einen Triathlon mit etwa 2 Kilometern Schwimmen, 83 Kilometern Rennrad und 21,1 Kilometern Laufen. Auf der Radstrecke werden rund 1.400 Höhenmeter überwunden, auf der Laufstrecke etwa 200 Höhenmeter. Mehr Informationen auf www.hoelle-von-q.de.