Französisches Mofa Velosolex Französisches Mofa Velosolex: Ausfahrt mit Fans aus mehreren Bundesländern

Quedlinburg - „Mein Vater hat das Gefährt mal gekauft, dann auseinandergebaut und in einem Karton verstaut. Später habe ich es geschenkt bekommen - auseinandergebaut in der Kiste.“ Oliver Schlegel, beruflich unter anderem als Kreisarchäologe unterwegs, zugleich Fan von Zwei-Takt-Oldtimern, wie Trabant und Wartburg, spricht von Velosolex. Das ist etwas mehr als ein Fahrrad. Mit kleinem Motor, also eine Art Mofa, schafft es um die 30 Kilometer pro Stunde.
Velosolex mit SR1 vergleichbar
Vergleichbar ist das Gefährt mit dem SR 1, wie es sie vor Jahrzehnten in der DDR gab, und die auch einen gewissen Kultstatus hatten. Das Zusammenbauen des Velosolex war nicht so einfach, wie gedacht. „Ich habe mit meinem sechsjährigen Sohn Gustav die Kiste ausgeräumt und alle Teile parat gelegt. Alle waren aber nicht mehr vorhanden. Es fehlte einiges“, erklärt Oliver Schlegel. Doch im Internet ist er fündig geworden. „Es war alles zu haben, was mir für das Zweirad fehlte“, konnte er erfreut feststellen. Ersatzteile sind auch noch von zwei Firmen in Deutschland zu ordern. Andere Fans von Velosolex gaben im Internet Ratschläge. Gebaut wurde das französische Mofa von 1946 bis 1988. Einen Neuanfang, nachdem die Chinesen die Produktion aufnahmen, gab es 2005 auch in Frankreich.
Nachdem Oliver Schlegel viele Tipps und Tricks von anderen Fans erhalten hat, kam die Anregung für eine Ausfahrt im Vorharz. Die startet am kommenden Sonnabend um 11 Uhr am Mathildenbrunnen. Mit 15 bis 20 Velosolex-Fans rechnet Oliver Schlegel, die aus mehreren Bundesländern kommen. Von Quedlinburg geht es über Westerhausen, Langenstein nach Halberstadt und zurück nach Quedlinburg. Etwa 60 Kilometer sollen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde gefahren werden. Gegen 16 Uhr ist die Rückankunft vorgesehen. „Ich sehe das Ganze auch als Werbung für Quedlinburg und die Region an. Manche von den Teilnehmern waren noch nie hier“, erklärt Oliver Schlegel. Sehenswürdigkeiten und Erinnerungsstätten am Weg werden angefahren, wie die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge oder die Höhlenwohnungen. (mz)