Förderkreis Förderkreis : Sakristei der Aegidiikirche in Quedlinburg nun öffentlich zugänglich

Quedlinburg - Gerhard Schwenk schüttelt lächelnd den Kopf. Nein, ihm wird nicht mulmig bei dem Gedanken, was das alles kostet, das in der Aegidiikirche in Quedlinburg noch zu tun ist. Denn bei alldem, was schon geschafft ist, bleibt er als Mitglied des Förderkreises, der sich um die Kirche kümmert, optimistisch.
Es gibt viele, die helfen. Jüngster Erfolg ist die Wiederherstellung der Sakristei, die am Samstag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Das klare Weiß an Wänden und Fußboden, die glatten Flächen der hellen Sandsteinfensterbänke, auf denen kleine Sträuße aus Osterglocken einen Farbtupfer setzen, machen es schwer, sich vorzustellen, wie der kleine Raum vor der Restaurierung ausgesehen haben muss.
„Hier war alles drin gelagert, was in der Kirche an Ausstattung zu sehen war“, sagt Schwenk. Ja, das habe alles reingepasst. „Aber man konnte nicht mehr treten.“
Historische Deckenlampe zufällig beim Aufräumen gefunden
In einer Nische an der linken Wand der Sakristei sind Scherben zu sehen, die im Fußboden gefunden wurden. Die Nische diente einst als Aufbewahrungsort für Altar- und Sakramentsgegenstände und soll - wie ihr Pendant gegenüber - noch eine Tür bekommen.
Die Tür auf der rechten Seite ist mit einem sehr solide wirkenden Vorhängeschloss gesichert. „Russisches Fabrikat“, sagt Schwenk. Aufbewahrt werde dahinter allerdings nichts.
Die kleine Deckenlampe in der Sakristei hat dort eine neue Verwendung gefunden. Das Stück stammt aus der Zeit der letzten Sanierung von 1914 bis 1916 und befand sich ursprünglich im Kirchenraum. Bei Aufräumarbeiten 2010 sei sie entdeckt worden, sagt Schwenk. Etwas umgearbeitet, leuchtet sie nun die Sakristei aus. (mz)